Thüringer Allgemeine (Apolda)

Kretschmer und Ramelow vertreten Mehrheit des Ostens

Sanktionen gegen Russland werden im vereinten Deutschlan­d unterschie­dlich bewertet

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Zur Debatte über die Russland-Sanktionen und die Feierlichk­eiten zur Landung der Alliierten in der Normandie:

Die Ministerpr­äsidenten von Sachsen, Kretschmer, und Thüringen, Ramelow, vertreten mit ihrer Ablehnung der Sanktionen gegen Russland voll die Meinung der Mehrheit der ostdeutsch­en Bevölkerun­g.

Es ist unverständ­lich, wieso die Vertreter der Bundesregi­erung und der Parteien im Westen die USA unterstütz­en, von denen die Sanktionen gegen Russland ausgehen und die die übrige Welt zwingen, ebenfalls Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Es ist das Ziel, Russland in die Knie zu zwingen.

Als Grund wird vorgegeben, Russland habe gegen Völkerrech­t verstoßen, indem es unter anderem die Krim annektiert hätte. Dabei weiß jeder, der sich in Geschichte auskennt, dass die Krim über Jahrhunder­te zu Russland gehörte. Die Episode, dass 1954 der Ukrainer Chruschtsc­how die Halbinsel der Ukraine geschenkt hat, ist insofern ohne Bedeutung, weil zu der Zeit der großen Sowjetunio­n alles unter einem Hut, eben der „Union“zusammen gehörte. Als die Sowjetunio­n aber aufgelöst wurde, gewann die Zugehörigk­eit wieder an Bedeutung. In zwei Referenden hat sich die Bevölkerun­g der Krim mit großer Mehrheit für die Zugehörigk­eit zu Russland ausgesproc­hen.

Der Vorwurf der USA, Russland sei ein aggressive­r Staat, stimmt nicht. Umgekehrt wird ein Schuh draus – die USA sind der gefährlich­ste Staat auf dieser Erde. Sie erpressen die ganze Welt und zetteln neue Kriege an, wie es sie beliebt. Es ist eine Schande, dass sich die Bundesrepu­blik als Vasall dieses Staates hergibt.

Hans Joachim Roehr, Sömmerda an diesen grausamen Zweiten Weltkrieg denken und das riesige Leid von Millionen Menschen. Man muss die Geschichte seiner Heimat kennen, verstehen und vor allem, daraus richtige Schlussfol­gerungen für die eigene Haltung und sein Tun in der Gegenwart ziehen. „Uns hilft kein Gott, diese Welt zu erhalten …“– wie zutreffend ist dieses Lied der Gegenwart.

Eva Graubner, Arnstadt aber ukrainisch­e Soldaten mit Nazisymbol­en auftreten, muss ich mir Gedanken machen über die „redlichen“Absichten der Nato. Wenn Russland die Krim durch einen Volksentsc­heid einglieder­t, muss das, vor Wut über den Verlust eines strategisc­h so wichtigen Territoriu­ms, mit Wirtschaft­ssanktione­n vom Westen belegt werden. Auch zum Schaden der eigenen Wirtschaft. Wenn man NatoTruppe­n, auch mit Bundeswehr­soldaten, an die russische Grenze schickt, so lässt das viele Bürger nur mit dem Kopf schütteln.

Die moralische Überlegenh­eit Putins bewirkt das Gegenteil von dem, was die USA erreichen möchten. Wohl nicht nur im Osten, auch im Westen würde man lieber die Aufhebung der Sanktionen sehen. Arbeitsplä­tze sehen doch auch ganz nett aus. Sieht man sich die Hintergrün­de dieses Wirtschaft­skrieges an, so kann es nicht deutlicher zum Ausdruck kommen: unbelehrba­re Politiker, denen Weltfriede­n und wirtschaft­liches Wohlergehe­n aller Völker einen Dreck bedeuten, haben ihre Macht bewiesen.

Dietmar Wölfel,

Amt Wachsenbur­g

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FOTO: MARTIN SCHUTT Michael Kretschmer (CDU), Ministerpr­äsident von Sachsen, und Bodo Ramelow (Die Linke), Amtskolleg­e aus Thüringen, in Neudietend­orf.

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