Tödlicher Schlag: Geständnis
Zufallsbegegnung war eskaliert
Im Prozess um einen tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest hat der Angeklagte die Tat gestanden. „Ich kann halt meine Kraft nicht so einschätzen“, sagte der 43-Jährige vor dem Landgericht München I, wo er sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten muss. Er habe nicht mit der Faust zugeschlagen, seinen 58 Jahre alten Kontrahenten aber offensichtlich mit dem Handballen „sauber getroffen“. Der Mann starb nach dem Schlag im September 2018 an einer Hirnblutung. Das hat der Angeklagte nach eigenen Worten jedoch nicht mitbekommen. „Der hat seine Brille aufgesetzt – und ich bin gegangen“, sagte er.
Die beiden Männer waren sich im Raucherbereich des Augustinerzeltes zufällig begegnet und hätten zunächst miteinander gescherzt, bevor die Stimmung kippte. Der ältere Mann sei ordinär geworden und habe versucht, seine Bekannte anzumachen, sagte der große, bullige Angeklagte. Dann habe er ihn geschlagen. „Er ist zur Wand geflogen. Dann ist er zu Boden gegangen.“Erst am nächsten Tag habe er erfahren, dass der Mann gestorben sei. (dpa)