Thüringer Allgemeine (Apolda)

Was ist für dich Zuhause, Crza?

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Ich bin in Jena aufgewachs­en und sozio-kulturell habe ich da alles mitgenomme­n. In Jena begann meine Leidenscha­ft für Hip Hop, hier habe ich meine ersten Crews geschlosse­n und später auch die Idee zum Rappen von Goethe- und Schillerte­xten entwickelt. Inzwischen hält die gerappte „Ode an die Freude“mit Aufführung­en in 38 Ländern einen Weltrekord. Einige Jahre bin ich sehr viel getourt, ich war z.B. schon im Libanon, Rumänien oder Kanada unter egs. Touren ist schön, aber manchmal auch stressig. Radiomoder­ation, Tracks produziere­n, K ds durch Rap an Kultur ranführen oder auch T erster Sohn unter egs war, fan- Trailer einspreche­n: Das kann den wir einfach keine bezahlba- ich zum Glück alles in Thüringen re Wohnung in Jena. Hier in machen. Ich wohne seit Weimar gefällt mir das idyllische acht Jahren in Weimar. Als mein K einstadtfe­eling. K ndergarten, Schule für die K ds: alles gleich nebenan. Geil ist auch, dass ich überall in der Stadt in zehn Minuten mit dem Fahrrad hinkom- me. Gleichzeit­ig ist der Flughafen gleich um die Ecke, wenn ich mal auf Tour gehe. Ich bin auch superschne­ll in Erfurt, wo viele Freunde leben oder eben in mei- ner Heimatstad­t Jena. Wenn ich mich Jena nähere, spüre ich immer so ein K ibbeln und hab` plötzlich ein Grinsen im Gesicht. Das ist so ´ne Herzensges­chichte: - Der erste Kuss, das Rappen mit den alten Kumpels... Aber auch schwere Zeiten, Prügeleien als K nd, Probleme: Das gehört für mich alles dazu. Mir geht es gut, so lange Licht und Schatten in der Balance sind. Besonders entspannt bin ich übrigens, wenn ich an meinem Schreibtis­ch sitze. Der begleitet mich schon mein Leben lang. An diesem Tisch sind alle meine Texte, coole Tracks und zwei Alben entstanden.

„Wenn ich mich Jena nähere, hab ich plötzlich so ein Grinsen im Gesicht.“

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