Agrargenossenschaft „Ilmtal“baut Silos und kauft Mähdrescher
10. Hoffest in Niedertrebra: Jüngste Großinvestitionen zeigen Zukunftsblick. Rund 2000 Hektar zu bearbeiten
Hoffeste bei landwirtschaftlichen Unternehmen haben in der Regel zwei Kernzwecke – die Kontaktpflege zu den Verpächtern von Flächen und die Präsentation der Arbeit.
So ist es auch bei der Agrargenossenschaft Ilmtal Niedertrebra. Dorthin wurde also am Wochenende eingeladen, weshalb auf dem Hof nicht nur eine Hüpfburg für die Kinder stand, es Brätel, Rostwürste und Kuchen gab, sondern vor allem auch eine Auswahl der modernen Technik zu sehen war. Das Hoffest findet alle zwei Jahre statt.
Das setzte sich auch in der Halle fort, wo der ganze Stolz stand: ein moderner Mähdrescher mit einer Arbeitsbreite von über zehn Meter. 410.000 Euro hat das Unternehmen in diesen Giganten mit seinen rund 600 PS investiert. Daneben nahm sich der „Fortschritt“Mähdrescher aus DDR-Zeiten eher mickerig aus. Aber so ist das eben, die Entwicklung bleibt nicht stehen.
Aktuell arbeiten in der Genossenschaft 15 Leute. Die Führung liegt in den Händen der beiden Vorstände Carmen Steffi Sulze und Steffen Drüsedau. Vor vier Jahren hatte man sich endgültig von der Schweineproduktion verabschiedet. Der Preisverfall sorgte dafür, dass sich das nicht mehr rentiert, wenn man nicht über eine bestimmten Tierbestand hinaus kommt. Seither ist der Niedertrebraer Betrieb ein ausschließlich pflanzlicher.
Auf nachfrage sagte Vorarbeiter Florian Vollandt, dass man 2000 Hektar bearbeite – ein Teil eigene Flächen (etwa 440 Hektar), ein Großteil aber auch gepachtet. Die Pächter waren denn auch insbesondere beim nunmehr 10. Hoffest willkommen. Das Miteinander mit diesen zupflegen ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktuelle und künftiger Pachtverträge sehr wichtig. Insgesamt zählt man 290 Genossen.