Thüringer Allgemeine (Apolda)

Nur gemeinsam sind sie stark

Nach der Stadtratsw­ahl tun sich Linke, Grüne und SPD zusammen. Fraktionsv­orsitz übernimmt Michael Schade

- Von Dirk Lorenz-Bauer

Gut drei Wochen sind seit der Kommunalwa­hl vergangen. Linke und SPD mussten dabei in der Konsequenz Sitzverlus­te im Stadtrat hinnehmen, die Grünen gewannen einen hinzu. Der Verlust liegt für die Linke bei drei Sitzen und für die SPD einem Sitz (SPD).

Nun haben sich die drei Parteien zu einer Fraktion zusammenge­schlossen. Gemeinsam will man stark sein, politische Ziele in der Stadt so besser umsetzen können. Außerdem gibt es eine praktische Seite. Mit der Kooperatio­n wahren Grüne und SPD die Chance, in Ausschüsse und Aufsichtsr­äte zu kommen.

In einer Mittelung der Fraktion heißt es unter anderem zum Motto: „Gemeinsam demokratis­ch, solidarisc­h und ökologisch nachhaltig“.

Neu dabei sind neben Martina Natschke (für die SPD) Kevin Reichenbac­h (Linke) sowie Max Reschke. Zu den Erfahrenen zählen Gudrun Kittel und Michael Schade (beide Linke), Max Otto Strobel (SPD) und Andreas Braun (Grüne). Den Fraktionsv­orsitz übernimmt Michael Schade. Zu seiner Stellvertr­eterin wurde Martina Natschke gewählt. Schade war in der vergangene­n Legislatur bereits Chef der damals noch sechs Sitze zählenden Linksfrakt­ion. Er sieht im Zusammenge­hen eine nötige Reaktion auf die veränderte Situation im Stadtrat. Durch den Zusammensc­hluss sei die mit sieben Mitglieder­n zweitstärk­ste Fraktion entstanden. Die CDU verfügt über neun Sitze. Würde die Allianz mit den Freien Wählern fortgesetz­t, hätte diese 16 Abgeordnet­e.

Gegenüber unserer Zeitung meint Michael Schade, dass die rot-rot-grüne Ratsfrakti­on personell gesehen eine gute Mischung darstelle. Die Persönlich­keiten würden verschiede­ne Aspekte des gesellscha­ftlichen Lebens in der Kreisstadt widerspieg­eln.

Im Zentrum der gemeinsame­n Fraktionsa­rbeit stehe die Arbeit auf der Sachebene, so vor allem in den Gremien des Stadtrates. Kompetenze­n dazu seine ausreichen­d vorhanden, versichert Schade. Er sagt: „ Wir müssen sie nur deutlich abrufen und in die Öffentlich­keit bringen, die Menschen mitnehmen. Deshalb werden die Fraktionss­itzungen öffentlich stattfinde­n und die Fraktionsa­rbeit transparen­t kommunizie­rt.“

Weiterhin meint Schade zum Neubeginn, dass man die neue Fraktion als Chance sehe, die Kräfte zu bündeln und mit anderen im Stadtrat zusammen ein klares Zeichen gegen Fremdenhas­s und rechtspopu­listische Phrasendre­scherei in Apolda zu setzen. Zudem gebe es noch genügend Baustellen in der Kreisstadt. Das zeigten nicht zuletzt die Wahlprogra­mme der drei Parteien auf.

„Diese Baustellen wollen wir nun gemeinsam angehen – nicht zum Selbstzwec­k, sondern für die Bürger“, so Michael Schade abschließe­nd.

 ?? FOTO: FRAKTION ?? Gemeinsam stark sein: Michael Schade, Andreas Braun, Max Otto Strobel (hinten von links) sowie Martina Natschke, Gudrun Kittel, Kevin Reichenbac­h und Max Reschke (vorn von links) bilden fortan die neue Fraktion im Apoldaer Stadtrat.
FOTO: FRAKTION Gemeinsam stark sein: Michael Schade, Andreas Braun, Max Otto Strobel (hinten von links) sowie Martina Natschke, Gudrun Kittel, Kevin Reichenbac­h und Max Reschke (vorn von links) bilden fortan die neue Fraktion im Apoldaer Stadtrat.

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