Man muss sich Menschen zuwenden
Lieberknecht auf Bilanztour der CDU-Fraktion. Rettung der Kreisstadt einer der Erfolge
Bei allen Vorzügen, die das Amt einer Ministerpräsidentin mit sich bringt – Politik ist zuweilen auch eine gewaltige Tretmühle. Die CDU-Landstagsabgeordnete Christine Lieberknecht weiß das nur zu gut.
Von Oktober 2009 bis Dezember 2014 war sie Regierungschefin, seither und bis heute arbeitet sie als Abgeordnete im Landtag.
Nochmals tritt sie für diesen nicht an. Am Rande der Bilanztour der CDU-Landtagsfraktion, bei der gestern auf dem Markt auch die CDU-Landtagskandidaten Thomas Gottweiss und Mike Mohring anwesend waren, sagte sie auf Nachfrage unserer Zeitung, dass sie politisch gesehen schon eine geraume Weile am „Abtrainieren“sei. Inzwischen weitaus mehr Zeit etwa für die sechs Enkelkinder und die anderen Familienmitlieder zu haben, das genieße sie jetzt sehr. Ehrenamtlich vielseitig aktiv bleiben werde sie natürlich auch nach ihrer aktiven politischen Zeit. Politik zu machen habe sie ja immer als „Zuwendung zu den Menschen“verstanden. Im Kern decke sich das mit dem, was auch bei der Kirchenarbeit gefragt sei, sagte die Pfarrerin. Wer also gute Politik fürs Land machen wolle, müsse den Menschen zuhören, ja, sie auch ein stückweit mögen.
Kurz: Es gehöre Empathie dazu. Denn nur so könne man sich in die vielschichtigen Problemlagen reindenken, lebensnahe Lösungen zustande bringen.
Dass es gelungen sei, den Kreisstadtstatus von Apolda zu bewahren, nannte sie als einen Erfolg der CDU-Politik. Auch die sichtbare Fortentwicklung von Apolda dank Infrastrukturinvestitionen in Vorbereitung der Landesgartenschau rechnet sie der CDU hoch an. Die Stadt sei lebenswerter geworden.
Ebenso verwies Lieberknecht darauf, dass die von der CDU favorisierte und fortentwickelte Landgemeinde ein Erfolgsmodell sei. Sichtbar sei das in der Ilmtal-Weinstraße ebenso wie in Bad Sulza und mittlerweile nun auch im Nordkreis.