Entblößer gesucht
Mann versteckte sich hinter Busch am Paradies
Eine junge Frau wurde Montagnachmittag gegen 16 Uhr von einem Unbekannten – 30 bis 40 Jahr alt; 1,70 bis 1,75 Meter groß; schlank, dunkle kurzeHaare–imParadiesdurch dessen exhibitionistische Handlungen belästigt. Die junge Frau befand sich in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Jenertal auf einer Wiese. Der Mann habe sich hinter einem Busch versteckt und ließ sich auch nicht stören, als er entdeckt worden sei. Er entfernte sich später in Richtung Saale. (red)
Spaziergänger und Wanderer machen sich Sorgen um die Schafe am Jägerberg. Auch in dieser Woche gab es Anrufe bei der Polizei, der Feuerwehr und dem Veterinäramt. Entlang des Fußweges, der von der Straße am Jägerberg hinüber nach Rödigen führt, wurden tote Tiere und Körperteile von Schafen gefunden. Völlig unklar ist, warum die Schafe verendet sind.
Eine Leserin schickte der Zeitung anrührende Fotos: Sie hatte mehrere Lämmer befreit, die sich mit ihren Beinchen im netzähnlichen Weidezaun verheddert hatten. Die Schafkinder wollten, nachdem der Zaun umgestürzt war, in Panik zu ihren Müttern.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann und anderen Spaziergängern machte sich die Spaziergängerin daran, die Familien hinter dem Zaun zusammenzuführen. Sorgen machte sie sich auch um die Wasserversorgung einer Herde, die rechts des Weges nach Rödigen grast. Einen Wasserwagen hat sie da nicht gesehen. Die Leserin und ihr Mann zeigten die Stelle am Montagabend der Zeitung. Hier lag am Montagabend gut sichtbar vom Weg auch ein totes Tier im Gras.
Die Zeitung hatte letzte Woche Hans-Peter Hänsch von der Schäferei Jägerberg erreicht. Er sagte, den Tieren gehe es gut. Dass sie am Donnerstag frei auf der Weide standen, führt er darauf zurück, dass es Leute gebe, die ihre Hunde frei laufen lassen. Den Hunden bereite es offenbar Freude, die Tiere in Panik die Weidezäune umrennen zu lassen. „Wir sind Tag und Nacht bei der Herde“, versichert Hänsch und dann würden auch die Wasservorräte kontrolliert.
Möglicherweise gibt es am Jägerberg Herden mehrerer Besitzer. Eine andere Leserin erfuhr, dass nicht alle zu der Schäferei gehören sollen.
Die Leiterin des Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Jena-Saale-Holzland, Juliane Bähring, teilte auf Nachfrage mit, dass am Montag und auch gestern Kontrollen durchgeführt wurden. Der Tierhalter sei verpflichtet worden, tote Tiere von der Weide zu bergen und diese über die Tierkörperbeseitigung entsorgen zu lassen.
„Das Veterinäramt habe Kenntnis von den beschriebenen Zuständen und leitet gerade die notwendigen Maßnahmen ein“, sagte Rathaussprecher Kristian Philler mit.
Das Jägerberg-Areal ist ein sehr weitläufiges Gelände. Als ehemaliges Militärgelände wurde es zu DDR-Zeiten hauptsächlich von der damaligen NVA als Basis für bewegliche Raketen genutzt. Heute kommen vor allem Wanderer und Gleitschirmflieger hier her. Einer von ihnen sagte am Montag, das Areal könnte ein Paradies für Schafe sein, wenn es nicht diese Vorkommnisse gebe.