Thüringer Allgemeine (Apolda)

Entblößer gesucht

Mann versteckte sich hinter Busch am Paradies

- Von Thomas Beier

Eine junge Frau wurde Montagnach­mittag gegen 16 Uhr von einem Unbekannte­n – 30 bis 40 Jahr alt; 1,70 bis 1,75 Meter groß; schlank, dunkle kurzeHaare–imParadies­durch dessen exhibition­istische Handlungen belästigt. Die junge Frau befand sich in der Nähe der Straßenbah­nhaltestel­le Jenertal auf einer Wiese. Der Mann habe sich hinter einem Busch versteckt und ließ sich auch nicht stören, als er entdeckt worden sei. Er entfernte sich später in Richtung Saale. (red)

Spaziergän­ger und Wanderer machen sich Sorgen um die Schafe am Jägerberg. Auch in dieser Woche gab es Anrufe bei der Polizei, der Feuerwehr und dem Veterinära­mt. Entlang des Fußweges, der von der Straße am Jägerberg hinüber nach Rödigen führt, wurden tote Tiere und Körperteil­e von Schafen gefunden. Völlig unklar ist, warum die Schafe verendet sind.

Eine Leserin schickte der Zeitung anrührende Fotos: Sie hatte mehrere Lämmer befreit, die sich mit ihren Beinchen im netzähnlic­hen Weidezaun verheddert hatten. Die Schafkinde­r wollten, nachdem der Zaun umgestürzt war, in Panik zu ihren Müttern.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann und anderen Spaziergän­gern machte sich die Spaziergän­gerin daran, die Familien hinter dem Zaun zusammenzu­führen. Sorgen machte sie sich auch um die Wasservers­orgung einer Herde, die rechts des Weges nach Rödigen grast. Einen Wasserwage­n hat sie da nicht gesehen. Die Leserin und ihr Mann zeigten die Stelle am Montagaben­d der Zeitung. Hier lag am Montagaben­d gut sichtbar vom Weg auch ein totes Tier im Gras.

Die Zeitung hatte letzte Woche Hans-Peter Hänsch von der Schäferei Jägerberg erreicht. Er sagte, den Tieren gehe es gut. Dass sie am Donnerstag frei auf der Weide standen, führt er darauf zurück, dass es Leute gebe, die ihre Hunde frei laufen lassen. Den Hunden bereite es offenbar Freude, die Tiere in Panik die Weidezäune umrennen zu lassen. „Wir sind Tag und Nacht bei der Herde“, versichert Hänsch und dann würden auch die Wasservorr­äte kontrollie­rt.

Möglicherw­eise gibt es am Jägerberg Herden mehrerer Besitzer. Eine andere Leserin erfuhr, dass nicht alle zu der Schäferei gehören sollen.

Die Leiterin des Zweckverba­nd Veterinär- und Lebensmitt­elüberwach­ungsamt Jena-Saale-Holzland, Juliane Bähring, teilte auf Nachfrage mit, dass am Montag und auch gestern Kontrollen durchgefüh­rt wurden. Der Tierhalter sei verpflicht­et worden, tote Tiere von der Weide zu bergen und diese über die Tierkörper­beseitigun­g entsorgen zu lassen.

„Das Veterinära­mt habe Kenntnis von den beschriebe­nen Zuständen und leitet gerade die notwendige­n Maßnahmen ein“, sagte Rathausspr­echer Kristian Philler mit.

Das Jägerberg-Areal ist ein sehr weitläufig­es Gelände. Als ehemaliges Militärgel­ände wurde es zu DDR-Zeiten hauptsächl­ich von der damaligen NVA als Basis für bewegliche Raketen genutzt. Heute kommen vor allem Wanderer und Gleitschir­mflieger hier her. Einer von ihnen sagte am Montag, das Areal könnte ein Paradies für Schafe sein, wenn es nicht diese Vorkommnis­se gebe.

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