Montags-Ständchen funktionieren auch diesmal
Die Leutenthaler Kirmesgesellschaft pflegt mit großer Hingabe ihre Besonderheit. Der Kulturverein als Ausrichter freut sich über drei neue Mitstreiter
Mit viel Liebe und persönlichem Einsatz pflegt der Leutenthaler Kulturverein diese Tradition: Die Ständchen zur Kirmes gibt es in dem kleinen Dorf an der Scherkonde immer montags. Auch diesmal wieder machten sich Burschenvater Dirk Hoffmann und seine bunte Truppe zum Wochenstart auf den Weg entlang der 69 Hausund Hoftüren, von denen im Schnitt nur jede fünfte verschlossen bleibt, weil niemand daheim ist.
Nicht nur etliche Vereinsmitglieder, sondern auch die Musiker der Blaskapelle „Scherkondetaler“aus Sachsenhausen nehmen für diesen besonderen Anlass einen Tag Urlaub. „Einige, denen das nicht möglich ist, schließen sich später am Nachmittag an, wenn Schule oder Arbeit vorbei sind“, ist Hoffmann auf seine Mitstreiter stolz.
Eine weitere Besonderheit ist der hölzerne Tanzplan, der das Jahr über im Gemeindehaus eingelagert ist und den die Kirmesburschen an den Wochenenden nach dem 1. Mai in mehreren Arbeitseinsätzen aufbauen – mitten im Dorf, lauschig unter Bäumen. Das Birkengrün zum Schmücken holten sie am vergangenen Donnerstag aus dem Bad Berkaer Forst.
Die Kirmesgesellschaft umfasst in diesem Jahr elf Aktive, an Nachwuchs fehlt es schon länger. Umso schöner, dass in diesem Jahr drei Neue mitmischten. Darunter war mit Sophia aus Fulda sogar eine Auswärtige, die schon länger in Hessen lebt und regelmäßig die alte Heimat besucht. Sie weinte vor Freude, als die Kirmesmädchen sie am Freitag beim Eintrinken fragten, ob sie mit einsteigen will.
Zum Tanz am Samstag hätten sich die Gastgeber ein paar mehr als 350 Besucher gewünscht. Sie erlebten die Band „Endlos“aus dem Eichsfeld, in der mit Liza Solf eine ehemalige Weimarer Goethegymnasiastin singt.