Das neue „Hotel“ist schon bestens angenommen
Wegen der mehrmonatigen Bauarbeiten im Kindergarten Pfiffelbach zogen Kindern nun in zwei Ausweichquartiere um
„Es ist hier wie in einem echten Hotel“, lässt Marius den Zeitungsreporter gestern wissen. Der sechsjährige ABC-Schütze ist eines von 25 Kindern, die derzeit in Wersdorf ein Interimsquartier bewohnen, weil im Kindergarten Igelbau in Pfiffelbach gerade die Handwerker das Kommando übernommen haben. Mit 35 Kindern ist der größere Teil der Igelbau-Bewohner allerdings derweil im Dorfgemeinschaftshaus in Niederreißen untergebracht.
In Wersdorf, wo die Mädchen und Jungen über der Gaststätte zur Erholung zwei Wohnungen bezogen haben, wurde im Vorfeld einiges für die Zeit des Ersatzkindergarten hergerichtet.
So wurden beide Ausweichquartiere akribisch von TÜV, Unfallkasse und Hygiene vor dem Bezug geprüft und abgenommen. Toilettenanlagen mussten kindgerecht hergerichtet werden und eine Küche wurde eingebaut. Einige Tage vor dem Bezug, wurde zudem noch eine temporäre Fluchttreppe an der Gaststätte angebaut, um den zweiten Rettungsweg aus der oberen Etage sicherzustellen.
Als letzte Arbeiten wurden gestern noch Fliegengitter an den Fenstern angebracht. Mit den Übergangsquartieren sind nun nicht nur die Kinder sehr zufrieden, auch die Erzieher und Eltern ziehen nach der ersten Woche ein positives Resümee.
Aufgeteilt hat man die Gruppen nicht nach Alter, sondern nach Betreuungszeit. Das ganze Prozedere wurde langfristig mit Gemeinde, Kindergarten und den Eltern geplant.
Voraussichtlich bis Oktober werden die Arbeiten im Igelbau in Pfiffelbach dauern. Für mehr als 200.000 Euro wird seit letzter Woche das Innenleben der Einrichtung saniert. Die beiden Etagen des Hauses sollen teilweise oder komplett mit neuen Fußböden und neuer Beleuchtung versehen werden. Außerdem erhalten die Räume Akustikdecken und neue Innentüren. Im Erdgeschoss bekommt der Gruppenbereich für Kinder bis drei Jahre eine Fußbodenheizung. Die Arbeiten waren unlängst vom Gemeinderat in sechs Losen an Firmen vergeben worden.
Bis die Kinder wieder zurück in ihre gewohnte Umgebung ziehen, haben sie nun erstmal damit zu tun ihr neues „Hotel“und die Umgebung zu erkunden. Zu Pass kommt den Jüngsten in Wersdorf, dass der neue Spielplatz vor dem Haus noch rechtzeitig fertig geworden ist. Außerdem ist einer Apoldaerin zu danken, die ihren Schrebergarten in Wersdorf den Kinder zur Verfügung gestellt hat. Neben einer Laube finden die hier auch eine Rutsche und eine Sandkiste zum Spielen.
Täglich wird das Spielangebot im Grünen – sehr zur Freude der Kinder – rege genutzt. Ein Dank geht auch an die Eltern, die im Vorfeld geholfen hatten, den Garten kindgerecht herzurichten.