Thüringer Allgemeine (Apolda)

Proteste gegen Putin

Abstimmung über Verfassung­sänderung

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Moskau. Gegner der Verfassung­sänderung in Russland haben am letzten Tag der Abstimmung gegen eine „ewige“Präsidents­chaft des Kremlchefs Wladimir Putin demonstrie­rt. Auf dem Roten Platz in Moskau schritt die Polizei am Mittwoch ein, als sich dort mehrere Aktivisten auf das Pflaster legten und die Zahl 2036 formten. Der 67-jährige Putin könnte nach Inkrafttre­ten des neuen Grundgeset­zes noch 16 Jahre – bis 2036 – an der Macht bleiben, wenn er wiedergewä­hlt wird. Nach der alten Verfassung hätte er 2024 abtreten müssen. Opposition­elle riefen am Ende der sechstägig­en Abstimmung zu Protesten in Moskau und St. Petersburg auf.

Wegen der Corona-Krise konnten die Bürger eine Woche lang in einem Referendum über die Gesetzgebu­ng des Landes abstimmen. Kremlkriti­ker sprachen von einer Farce, Wahlbeobac­hter kritisiert­en Ungereimth­eiten. Es galt als sicher, dass die Russen die neue Verfassung billigen, die bereits vom Parlament verabschie­det und im Buchhandel erhältlich ist. dpa/afp

Das Grundübel aller Probleme in Hongkong ist Kolonialis­mus und Imperialis­mus. Mit der Kolonialbe­setzung Hongkongs 1842 durch das britische Empire begann für China das bitterste Jahrhunder­t der Demütigung­en. Wer heute über Hongkong spricht, muss diese Geschichte immer im Hinterkopf behalten.

„Jeder Ausländer in Hongkong muss sich an das vor Ort geltende Gesetz halten.“

Wu Ken, Chinas Botschafte­r in Deutschlan­d

So schmerzt nicht nur Millionen Einwohner der Stadt, sondern 1,4 Milliarden Chinesen, seit einem Jahr mitansehen zu müssen, wie Hongkong Stück für Stück von Unabhängig­keitsaktiv­isten und gewalttäti­gen Aufrührern, auch durch Einmischun­g von außen, mit schwarzem Terror überzogen wird. Diese stellen eine ernste Bedrohung für Chinas nationale Sicherheit dar. Kein souveräner Staat würde einen solchen Zustand tolerieren.

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F: AFP Wladimir Putin

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