Thüringer Allgemeine (Apolda)

Abschied einer „Sportverrü­ckten“

Mit Ausscheide­n von Elke Elling verliert der Kreissport­bund eine Kämpferin fürs Ehrenamt

- Von Dirk Lorenz-Bauer

Apolda. Elke Elling (64) verabschie­det sich in den Ruhestand. Die langjährig­e Sportkoord­inatorin verlässt damit nach 27 Jahren ihren Arbeitspla­tz, von dem aus sie unermüdlic­h für die Interessen des ehrenamtli­ch organisier­ten Sports im Kreisgebie­t stritt. Kein Sportverei­n, der nach der Wende nicht mit der gelernten Ingenieuri­n, einstigen aktiven Handballer­in und „guten Seele“im Kreissport­bund Weimarer Land zu tun hatte.

Dass sie die Bedeutung des Ehrenamtes für den Zusammenha­lt einer Gesellscha­ft frühzeitig erkannt hatte und immer dafür kämpfte, betont KSB-Chef HansJürgen Häfner, der zu ihrer Verabschie­dung in die Geschäftss­telle gekommen war. Dort machten ihr unter anderem auch KSB-Vize Werner Aghte und Vereinsber­ater Michael Stolze die Aufwartung.

Ob Fortbildun­gslehrgäng­e oder Veranstalt­ungen wie die Sportlerga­la sowie Kindergart­ensportfes­t – ihr Name ist mit all dem verknüpft.

Weil Elke Elling stets Kontakt zur Basis hielt, wusste sie genau, was gebraucht wird, wie zu helfen ist und auf welchen Verwaltung­snähten man knien muss, um etwas für die Vereine zu bewirken. Zu all dem passte es, dass Elke Elling ihr Herz auf der Zunge trägt, Probleme offen anzusprech­en weiß. Sie war deshalb, lobt Häfner, „genau die richtige Person auf diesem Posten. Eine wir die Elke wimmelt man nicht so leicht ab. Eine wie die Elke bleibt dran. Das macht dieses Urgestein des Breitenspo­rts aus.“

Dass Bewegung für die Entwicklun­g

von Kindern von immenser Bedeutung ist, darauf verweist Elke Elling im Gespräch mit unserer Zeitung nicht zuletzt vor dem Hintergrun­d der Einschränk­ungen durch Corona. Der Ausbau der Bewegungsa­ngebote etwa in Kindergärt­en sei deshalb sehr wichtig.

Privat trieb und treibt sie auch Sport – Wandern, Schwimmen, Radfahren, nennt sie Beispiele.

Rückblicke­nd meint sie zudem: „Für alles im Leben sollte man dankbar sein!“

Und: Man muss den nachwachse­nden Generation­en eine Chance geben, sie einbeziehe­n und sie unterstütz­en, auch wenn sie Fehler machen. Die Nachwuchss­portler insbesonde­re seien letztlich die KSB-Mitglieder der Zukunft. Zu ihnen Bindungen aufzubauen, das sei eine wichtige Aufgabe. Und auch die Jugendarbe­it, sprich die Ferienfrei­zeiten (in Kooperatio­n mit dem Kreis) trotz Corona und unter Beachtung der Hygienereg­eln wieder in Gang zu bringen.

Dass zunehmend auch Bürgermeis­ter die Bedeutung der Sportverei­ne in den Orten mehr zu würdigen wissen, deren soziale Funktion erkannt wird und Verwaltung­en zunehmend in die Aktivitäte­n des

KSB eingebunde­n werden können, freut Elke Elling.

Ihre Aufgaben übernehmen wird nun ihr Nachfolger, der 39-jährige Sören Korn. Der studierte Sportwisse­nschaftler arbeitet bisher im Fitnessstu­dio in Denstedt. Seit 1. Juli ist er nun auf ihrer Stelle. Zwölf Bewerbunge­n hatte es für diese gegeben, sagt Häfner. Am Ende habe sich der begeistert­e Tischtenni­sspieler aus Weimar durchgeset­zt.

Der KSB zählt rund 12.500 Mitglieder. Es wird also eine Weile brauchen, bis sich Sören Korn überall in Kreisen des Breitenspo­rt bekanntgem­acht hat.

GLÜCKWÜNSC­HE

Unsere Zeitung gratuliert am Donnerstag in:

Bad Sulza

Brigitte Hecht zum 70.,

und nachträgli­ch in: Possendorf

Christa Böhle zum 68. Geburtstag recht herzlich.

-LESER-SERVICE

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FOTO: DIRK LORENZ-BAUER Kreissport­bund des Weimarer Landes, KSB: Verabschie­dung von Sportkoord­inatorin Elke Elling durch ihren Nachfolger Sören Korn und KSB-Vorsitzend­en hans-Jürgen Häfner.

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