Kreis: Zahl der Arbeitslosen steigt leicht an
Auswirkungen von Corona spürbar
Weimarer Land. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind die Auswirkungen auch auf dem Arbeitsmarkt im Weimarer Land zunehmend spürbar.
Im aktuellen Bericht der Agentur heißt es unter anderem, dass die Arbeitslosigkeit im Juni im Kreis leicht gestiegen sei. 2164 Menschen seien arbeitslos. Das seien zehn mehr als im Mai sowie 496 mehr als vor einem Jahr. Im Jahresvergleich entspreche das damit einem Anstieg um 30 Prozent.
Die Arbeitslosenquote habe wie im Mai bei 4,9 Prozent gelegen. Vor einem Jahr seien es 3,8 Prozent gewesen, so die Agentur.
„Nach einem starken Einbruch des Arbeitsmarktes im April und steigender Arbeitslosigkeit im Mai fällt der Anstieg in diesem Monat verhältnismäßig gering aus. Die intensive Nutzung der Kurzarbeit hat viele drohende Kündigungen verhindert. So ist im Juni die Zahl der Entlassungen deutlich zurückgegangen. Die meisten Unternehmen sind noch zögerlich bei Neueinstellungen. Seit Kurzem ist der Einstieg in oder die Fortsetzung von Qualifizierungen vielfach wieder möglich“, heißt es bei der Agentur weiter. Unternehmen hätten für jeden dritten Beschäftigten Kurzarbeit angezeigt. Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen seien betroffen, besonders aber verarbeitendes Gewerbe, Handel, Bau- und Gastgewerbe. 148 Menschen verloren ihre Arbeit. 130 Menschen hätten eine neue Beschäftigung gefunden.
Nach einem massiven Einbruch bei der Personalnachfrage im April (58 Stellen) sei die Zahl der neugemeldeten Stellen im Mai auf 117 gestiegen und im Juni auf 94 gefallen.
„Der mittelfristige Blick zeigt die Auswirkungen des Lockdowns deutlich. Im ersten Halbjahr sei mehr als jede fünfte Stelle weggefallen“, so die Agentur. 714 Stellen haben die Unternehmen von Januar bis Juni gemeldet. Das sind 211 weniger als im Zeitraum 2019. red