Haushalt 2020: Kein Cent mehr fürs Museum
Ansatz im Vermögenshaushalt von 210.000 Euro gekappt. Heerdegen soll wortlos zugestimmt haben
Apolda. Mit dem Haushaltsentwurf der Stadt Apolda fürs laufende Jahr befasste sich der Finanzausschuss zu Wochenbeginn unter Leitung des Vorsitzenden Olaf Müller (CDU). Einstimmig wurde das Zahlenwerk am Ende angenommen.
Über das Zahlenwerk, das coronabedingt nicht nur verspätet und abgespeckt am 15. Juli im Apoldaer Stadtrat beschlossen werden soll, referierte zuvor Kämmerer Ralf Bauer. Trotz weggebrochener Steuereinnahmen hat er offensichtlich das Kunststück vollbracht, einen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Das Volumen des Vermögenshaushaltes (unter anderem Investitionen) soll sich knapp unter zehn Millionen Euro bewegen, das des Verwaltungshaushaltes (laufende Kosten, unter anderem fürs Personal) bei etwa 38 Millionen Euro.
Dem notwendigen Abspecken soll dem Vernehmen nach unter anderem das nicht vordringliche Glocken-Stadt-Museum zum Opfer gefallen sein. Dass die Verringerung des Haushaltsvolumens angesichts der Finanzsituation notwendig ist, hält der Ausschuss offenbar einhellig für nachvollziehbar.
Kopfschütteln indes soll hervorgerufen haben, dass Volker Heerdegen (CDU), der in Vertretung des Bürgermeisters teilnahm und dem Haushaltsentwurf zustimmte, als bisher recht energischer Kämpfer fürs Museum in der Sitzung nicht ein einziges Wort darüber verlor, dass es statt ursprünglich 210.000 Euro fürs Museum nun keinen Cent mehr geben wird. Vorerst dürfte sich in Sachen Apoldaer GlockenStadt-Museum also nichts mehr bewegen.
Allerdings bat unsere Zeitung Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand (parteilos) gestern in einem Gespräch darum, er möge sich mit Volker Heerdegen ins Benehmen setzen, damit die Öffentlichkeit endlich mal fundiert darüber informiert werden kann, wie es denn nun um den baulichen Zustand des Museums sowie den Zustand des Baugrundes bestellt ist.
Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Möbel Kraft GmbH & Co. KG