Einstellungen auf dem Bau
Frühjahrsbelebung entlastet den Arbeitsmarkt in Thüringen
Erfurt. Im April waren in Thüringen 67.800 Frauen und Männer arbeitslos, die Zahl der Betroffenen sank binnen Monatsfrist um 1817. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich auch im zweiten Krisenjahr erstaunlich robust. Wie bereits im Vormonat sind Erholungstendenzen spürbar und die Frühjahrsbelebung setzt sich im April fort“, bewertet der Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Markus Behrens,
die Entwicklung. Vor allem die gestiegene Kräftenachfrage in den Außenberufen, wie Landwirtschaft und Bau, habe den Trend ausgemacht. Allerdings entfalte die Belebung in diesem Jahr nicht die gleiche Intensität wie in den „Vor-Corona-Jahren“.
Die Kurzarbeit wirke weiter stabilisierend, die aus der dritten Corona-Welle resultierenden Risiken für den Arbeitsmarkt blieben aber bestehen, auch im Hinblick auf das Auslaufen der Insolvenzregelungen. Sorgen bereitet Behrens der derzeit ungebremste Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. „Es droht die Verfestigung von Arbeitslosigkeit, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen wird.“Mehr als jeder dritte Betroffene ist länger als ein Jahr ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte zum März auf 6,1 Prozent. Im Vergleich der Länder liegt Thüringen damit hinter Niedersachsen gleichauf mit Schleswig-Holstein und vor Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen sowie vor allen anderen ostdeutschen Ländern.