Geimpfte sollen wieder feiern dürfen
Entwurf für neue Corona-Verordnung: Justizministerin will Immunisierte besserstellen
Berlin. Mitten in der Nacht zu viert spazieren gehen? Ein Abendessen mit dem halben Freundeskreis? Besuch von Oma und Opa im Haushalt der Enkel? Das könnte für einige Bundesbürger bald wieder überall möglich sein – und zwar ausdrücklich auch dann, wenn vor Ort strenge Corona-Regeln gelten. Denn: Für Geimpfte und Genesene sollen künftig weder Ausgangssperren noch Kontaktbeschränkungen gelten. Das ist Kern des am Donnerstag vorgelegten Entwurfs von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht für eine neue CoronaRechtsverordnung, der unserer Redaktion vorliegt.
„Mein Entwurf sieht vor, dass vollständig Geimpfte und Genesevon Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgenommen werden“, so die SPD-Politikerin. Heißt: Wenn sich ausschließlich geimpfte oder genesene Personen treffen, soll es keine Obergrenze mehr geben. Oder: Wo sich aus zwei Haushalten derzeit wegen hoher Inzidenzen höchstens fünf Erwachsene treffen dürfen, werden Immunisierte künftig nicht mehr mitgezählt. Darüber hinaus solle die Testpflicht für diesen Personenkreis ausgesetzt werden. „Damit können sie ohne Test beispielsweise einkaufen oder einen Friseur besuchen“, sagte Lambrecht unserer Redaktion. Maskenpflicht und Abstandsregeln sollen aber weiterhin auch für Immunisierte gelten.
Die Rücknahme der Ausgangsund Kontaktbeschränkungen sowie das Ende der Testpflicht seien „gerade für alte Menschen, die von der Pandemie besonders bedroht waren und unter der lange andauernden Isolation besonders gelitten haben, von großer Bedeutung“, so Lambrecht. „Und auch das medizine