Thüringer Allgemeine (Apolda)

Geimpfte sollen wieder feiern dürfen

Entwurf für neue Corona-Verordnung: Justizmini­sterin will Immunisier­te besserstel­len

- Von Julia Emmrich

Berlin. Mitten in der Nacht zu viert spazieren gehen? Ein Abendessen mit dem halben Freundeskr­eis? Besuch von Oma und Opa im Haushalt der Enkel? Das könnte für einige Bundesbürg­er bald wieder überall möglich sein – und zwar ausdrückli­ch auch dann, wenn vor Ort strenge Corona-Regeln gelten. Denn: Für Geimpfte und Genesene sollen künftig weder Ausgangssp­erren noch Kontaktbes­chränkunge­n gelten. Das ist Kern des am Donnerstag vorgelegte­n Entwurfs von Bundesjust­izminister­in Christine Lambrecht für eine neue CoronaRech­tsverordnu­ng, der unserer Redaktion vorliegt.

„Mein Entwurf sieht vor, dass vollständi­g Geimpfte und Genesevon Ausgangs- und Kontaktbes­chränkunge­n ausgenomme­n werden“, so die SPD-Politikeri­n. Heißt: Wenn sich ausschließ­lich geimpfte oder genesene Personen treffen, soll es keine Obergrenze mehr geben. Oder: Wo sich aus zwei Haushalten derzeit wegen hoher Inzidenzen höchstens fünf Erwachsene treffen dürfen, werden Immunisier­te künftig nicht mehr mitgezählt. Darüber hinaus solle die Testpflich­t für diesen Personenkr­eis ausgesetzt werden. „Damit können sie ohne Test beispielsw­eise einkaufen oder einen Friseur besuchen“, sagte Lambrecht unserer Redaktion. Maskenpfli­cht und Abstandsre­geln sollen aber weiterhin auch für Immunisier­te gelten.

Die Rücknahme der Ausgangsun­d Kontaktbes­chränkunge­n sowie das Ende der Testpflich­t seien „gerade für alte Menschen, die von der Pandemie besonders bedroht waren und unter der lange andauernde­n Isolation besonders gelitten haben, von großer Bedeutung“, so Lambrecht. „Und auch das medizine

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FOTO: AFP Bundesjust­izminister­in Lambrecht (SPD) Christine

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