82.000 Euro für neues Mobiliar
Ersatz für 25 Jahre alte Erstausstattung: Stadt Apolda investiert in Sitzmöbel und Tische
Apolda. Bis zu 100.000 sogenannte Scheuertouren sollte ein solider Stuhl offenbar schon aushalten, womit die Widerstandsfähigkeit des Stoffbezugs gemeint ist, die per Dauertest ermittelt wird. Bis zu 130 Kilo Gewicht muss er zudem mindestens aushalten können …
Mit dem Thema befasst waren Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand (parteilos), Hotelchefin Peggy Lindner, Annette Matz von der Verwaltung sowie Möbelexperte Axel Schulz im Hotel am Schloss anlässlich der Präsentation diverser Stuhlmodelle. 500 Stück sollen bald zur neuen Ausstattung der Stadthallensaals gehören. Sowohl die bisherige Bestuhlung als auch die Tische sind ein Vierteljahrhundert alt, weil zur Erstausstattung gehörend. Defekte häuften sich. Kurzum: Es wird Zeit für Neues. Daher schrieb die Stadt die Stühle und dazu noch 150 Tische aus. Im Zuge einer „freihändigen Vergabe“erhielt eine Firma, für die Axel Schulz nun nach Apolda kam, um letzte Details zu besprechen, den Zuschlag. Sie hatte mit rund 82.000 Euro das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt.
Vier Firmen waren laut Bürgermeister Eisenbrand Mitte März gebeten worden, Angebote für Stahlrohr-Stapelstühle und Klapptische abzugeben. Am Ende entschied die Stadt unter Einbeziehung der Erfahrungen von Peggy Linder, vor allem aber von Haustechniker Mario
Bartholomes für einen strapazierfähigen, leicht gemusterten Stoff, der an einer Sitz- und Rückenfläche aus Buchenholz befestigt ist. Buche ist stabil, flexibel. Das Ganze steht auf leichten Rohren, so dass die Stühle nicht zu schwer sind und sie sich gut stapeln und transportieren lassen.
Besonders für Haustechniker Bartholomes ist das wichtig. Immerhin muss er den Saal je nach Veranstaltung ein- und ausräumen.
Dabei gibt’s Unterschiede. So kann eine Parlamentsbestuhlung nötig sein – etwa für Stadtrat und Kreistag – oder eine Kino-, eine Bankett-, Tafeloder Blockbestuhlung.
Für die Praktikabilität wichtig ist zudem die Art der Reihenverbindung, über die die Stühle miteinander zusammenhängen. Die Ziffern werden im oberen Drittel mittels Magnet fixiert. Investiert werden laut Bürgermeister rund 82.000
Euro. Nachdem der zuständige Ausschuss das abgesegnet haben wird, soll die Lieferung in ein paar Wochen kommen.
Und was wird mit dem gebrauchten Stühlen und Tischen? Dazu meint Eisenbrand, dass das offen sei. Ein gewisser Anteil sei nicht mehr verwendbar, ein Teil bleibe in der Stadthalle zur Nutzung in anderen Räumen außer des Saals. Zudem gebe es Interesse von Vereinen.