Thüringer Allgemeine (Apolda)

Bisher 16.012 Impfungen im Mon Ami

Weimars Impfzentru­m ist sehr effektiv, könnte mit mehr Impfstoff aber auch mehr leisten

- Von Michael Baar

Weimar. Die Situation des Impfzentru­ms Weimar bleibt eine Frage der Perspektiv­e: Ist das Glas halbleer oder halbvoll? – Einerseits kann die Einrichtun­g der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Thüringen im Mon Ami nicht mit mehr Impfdosen rechnen als bisher. Anderersei­ts erweist sie sich weiterhin als besonders effektiv.

Der ohnehin nicht üppige Zuwachs an Impfstoff für Weimar und die Region geht in die Hausarztpr­axen. Diese sollen das spezielle Wissen über ihre Patienten nutzen, um Impfungen bei jenen einzusetze­n, wo sie besonders wichtig sind. Die niedergela­ssenen Ärzte impfen zwar auch am Goetheplat­z. Dort haben sie auf Vergabe der Impftermin­e aber keinen Einfluss.

Bis zum vergangene­n Mittwoch sind im Mon Ami 16.012 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Mit Ausnahme von drei Wochenende­n im Februar, März erhielten alle den Biontech/PfizerImpf­stoff.

Zwischen 200 und 220 Personen schaffen die zwei Impfschich­ten am Tag.

Pro Schicht ist ein vierköpfig­es Team aus einer Arztpraxis eingeplant: für das Arztgesprä­ch, das

Aufziehen der Spritzen und das Impfen selbst durch zwei Schwestern. „Wenn es nachmittag­s mal eng werden sollte, kann ich notfalls eine weitere Ärztin ohne Schwester hinzurufen“, sagt Impfstelle­n-Managerin Katja Pfeifer. So werde im Durchschni­tt im Vier-Minuten-Takt geimpft.

Seit der Öffnung am 13. Januar ist im Mon Ami noch keine Impfdose übrig geblieben, vom Tisch gefallen oder anderweiti­g verkommen, betont die Impfstelle­n-Managerin. „Wir reagieren schon am Mittag auf eventuelle Ausfälle angemeldet­er Personen und nutzen unsere Reservelis­te“, sagt sie. „Auch, damit es am Abend zeitlich nicht zu lange dauert, bis Ersatz da ist.“

Diese Liste füllt das aus drei Personen bestehende Impfstelle­nmanagemen­t in der Regeln mit Menschen,

die für Einrichtun­gen, Behörden oder gemeinnütz­ige Vereine in der Infektions­bekämpfung wichtig sind und auf Anfrage als noch nicht geimpft gemeldet wurden. Grundvorau­ssetzung weiterhin: Sie müssen unter eine der Impfpriori­täten fallen.

Im Weimarer Impfzentru­m werden derzeit noch Menschen in der Priorität Ü70 und älter geimpft. Seit Mittwoch erhalten drei Tage lang jedoch auch Lehrer aller Schularten endlich ihre erste Impfung, die von den Wochenendi­mpfungen Ende Februar, Anfang März nicht erfasst wurden.

Bewährt hat sich übrigens der Umzug des Impfzentru­ms von der Saalebene ins Hochparter­re des Mon Ami, findet Katja Pfeifer. Zugang, Platz und Abläufe seien sogar besser als zuvor.

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FOTO: MICHAEL BAAR Die Anmeldung im Impfzentru­m Weimar ist pro Schicht mit einer Impfstelle­nmanagerin und einer Bundeswehr­angehörige­n besetzt.

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