Thüringer HC gibt Entwarnung
Handball: Nach dem Schock des positiven Schnelltests waren alle Kontrollen negativ. Team kann in Halle spielen
Aufatmen beim Thüringer HC. Der CoronaVerdacht vom Mittwoch bestätigte sich nicht. Nach dem positiven Ergebnis eines Schnelltests fielen die PCRTests bei allen Spielerinnen negativ aus. Die Thüringerinnen können damit am Samstag in Halle spielen.
„Ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir nicht in Quarantäne müssen“, erklärte Trainer Herbert Müller am Donnerstag, nachdem er die Nachricht über die Testergebnisse erhalten hatte. „Ich hasse nichts mehr als Entscheidungen am grünen Tisch“, sagte er in der Befürchtung, dass
Spiele infolge der vielen Ausfälle in den letzten Tagen dort gewertet werden müssten und das sportliche Bild verzerren. Er hofft, „die Saison anständig über die Bühne zu kriegen“. Derzeit müssen mit Dortmund und Leverkusen zwei Teams infolge von Coronafällen zwangspausieren. Vier Nachholpartien sind hinter das geplante Saisonende am 22. Mai gelegt worden.
Eine zweiwöchige Zwangspause hätte es für den Thüringer HC extrem schwer gemacht, die noch fünf angesetzten Spiele bis zum planmäßigen Schluss auszutragen. Infolge der Dortmunder Quarantäne war das Duell beim Spitzenreiter bereits ausgefallen. Ob es am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) nachgeholt werden kann, ist noch nicht entschieden. Für das am Mittwoch wegen des Verdachts kurzfristig abgesagte Heimspiel gegen Neckarsulm wird noch ein Termin gesucht.
Dass weitergespielt werden kann, macht Herbert Müller froh. Erwartet hatte er nach dem Schock des positiven Schnelltest-Ergebnisses das Gegenteil. Umso erleichterter schaut er nun in Richtung des Samstagspiels
bei Halle-Neustadt. Am Freitag und vor der Abfahrt sollen alle noch mal getestet werden.
Vorsichtig zu sein bezieht sich auf die aktuelle Lage, aber für den THCTrainer auch auf das Treffen beim Aufsteiger selbst. Das Hallenser Team um die vor der Saison dorthin gewechselte Rechtsaußen Alexandra Mazzucco strotze vor Selbstvertrauen. Und es habe etwas gutzumachen, spielt Müller auf das Hinspiel an. Das hatte der THC 34:17 (16:7) gewonnen. Ein Selbstläufer werde es nicht. Insbesondere deshalb, weil das letzte Punktspiel drei Wochen zurückliegt und die Mannschaft erst in ihren Rhythmus finden muss. Emma Ekenman-Fernis traf nach der souverän geschafften WM-Qualifikation mit Schweden und der Quarantäne infolge des Länderspiels in der Ukraine als letzte Spielerin ein. Ein Tag Training fiel wegen des Positiv-Tests aus. Seit gestern arbeitet das Team wieder in der Halle. Eine Alternative zu einem Sieg gibt es im Kampf um einen internationalen Startplatz nicht, obgleich sich das Team angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle nahezu von selbst aufstellt. Fest steht, dass eine weitere Spielerin den Verein verlässt. Klara Schlegel, die in den letzten Partien verstärkt im rechten Rückraum zum Einsatz kommen wird, wechselt zu Göppingen.