Rüffel von Gross
DEL-Finalisten werden heute im dritten Spiel ermittelt
Köln. Nach dem erneuten Rückschlag im Kampf um den Eishockey-Jubiläumstitel knöpfte sich Pavel Gross einen seiner wichtigsten Leistungsträger vor. Der Trainer des Topfavoriten Adler Mannheim kritisierte seinen Stanley-Cup-Sieger Andrew Desjardins scharf. „Das ist ein erfahrener Spieler, mein Gott, der sowas macht“, klagte Gross nach dem 1:2 nach Verlängerung im zweiten Play-off-Halbfinale bei den Grizzlys Wolfsburg.
Desjardins, in den letzten drei Jahren der beständigste Punktesammler der Adler, hatte vor dem K.o.-Treffer den Puck nicht mit der Hand aus dem eigenen Drittel geschlagen, sondern den Schläger zur Hilfe nehmen wollen. Das ging schief. Die Entscheidung über den Einzug ins Finale um die 100. deutsche Meisterschaft fällt nun am Freitag im dritten Duell.
Dann hat Gross mit seinem Team
Heimvorteil – darauf setzt auch der Nord-Hauptrundensieger Eisbären Berlin nach dem 3:2-Sieg beim Favoritenschreck Ingolstadt. „Du hast das ganze Jahr dafür gearbeitet“, meinte Trainer Serge Aubin mit Blick auf das entscheidende Spiel in der eigenen Halle, „jetzt ist es Zeit, nach Hause zu gehen und sich darum zu kümmern.“
Doch Heimspiele sind in der Pandemie kein Vorteil mehr – zumindest nicht in diesen Play-offs. In den leeren Arenen gewann nur siebenmal das Heimteam, achtmal aber die Auswärtsmannschaft. Mit Zuschauern sah das vor zwei Jahren noch anders aus: 27 Heimsiegen standen 19 Auswärtserfolge gegenüber.
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