Thüringer Allgemeine (Apolda)

Polizei zieht positive Bilanz

Weimar, Jena und Erfurt als Einsatzsch­werpunkte am 1. Mai: Vereinzelt­e Auseinande­rsetzungen

- Von Fabian Klaus und Kai Mudra

Erfurt/Weimar/Jena. 45 Einsätze liegen hinter der Thüringer Polizei. Trotzdem ist der 1. Mai landesweit zumeist friedlich verlaufen. Mit ein paar Ausnahmen: In Erfurt wurden 70 gewaltbere­ite Rechtsextr­emisten, die auf dem Weg zur NeonaziKun­dgebung auf dem Domplatz waren, der Stadt verwiesen. Weil sie nicht freiwillig in den nächsten Zug nach Hause steigen wollten, half die Bundespoli­zei entspreche­nd nach – inklusive polizeilic­her Begleitung während der Rückfahrt.

Gegen die Rechtsextr­emen demonstrie­rten auf dem Domplatz 1000 Menschen. An der zentralen DGB-Kundgebung nahmen zuvor 250 Personen teil. DGB-Landeschef Sandro Witt sprach sich für eine deutlich besser Finanzieru­ng des Gesundheit­swesens und des öffentlich­en Dienstes aus. Die Menschen sollten sich stärker in den Gewerkscha­ften engagieren, um so für auskömmlic­he Renten und faire Tarifvertr­äge zu kämpfen.

Am Samstagvor­mittag versuchte eine Gruppe von 100 Demonstran­ten den Autokorso der AfD durch Erfurt zu stoppen. Die Polizei konnte die Aktion unterbinde­n, musste dabei aber Schlagstöc­ke und Pfefferspr­ay gegen etwa 25 Personen einsetzen.

In Weimar sah sich die Polizei mit einem diffusen Versammlun­gsgeschehe­n konfrontie­rt: Die Solidaritä­tskundgebu­ngen vor dem Amtsgerich­t für den Weimarer Familienri­chter, der per Beschluss die Maskenpfli­cht kippen wollte, waren verboten worden. Ein erster Aufzug wurde gestoppt. Dabei kam Pfefferspr­ay zum Einsatz. Zwei Personen, die durch eine Polizeiket­te brechen wollten, wurden aufgehalte­n. Eine weitere Demonstrat­ion beschäftig­te die Polizei dann am Schwanseeb­ad. Hier wurden die Personalie­n aller Teilnehmer festgestel­lt – darunter mehrere prominente Querdenker.

Jena erlebte einen ruhigen 1. Mai. Dort ist eine rechtsextr­eme Kundgebung verboten worden. Unbekannte zerstörten aber in der Nacht zum Sonntag die Schaufenst­er zweier Bankfilial­en.

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FOTO: FABIAN KLAUS In Weimar wurde ein verbotener Aufzug geräumt.

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