Punktlos in Portugal
Bei Hamiltons Formel-1-Erfolg bleibt Ex-Weltmeister Vettel weiter ohne Zähler
Portimao. In der Windlotterie an der Algarve sind Sebastian Vettels Hoffnungen auf die Punkte-Premiere im Aston Martin brutal zerstoben. Beim zweiten Saisonsieg von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in Portugal ging der Hesse trotz eines diesmal pannenfreien Rennens als 13. erneut leer aus. Mercedes-Star Hamilton baute in den Hügeln von Portimão mit dem 97. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere die Führung in der Gesamtwertung aus, Max Verstappen musste sich trotz einer starken Fahrt mit Rang zwei begnügen. Dritter wurde Valtteri Bottas, der seine Pole Position in dem wenig aufregenden Rennen nicht behaupten konnte.
„Das war so ein hartes Rennen, körperlich und mental. Es wäre sehr leicht gewesen, Fehler zu machen. Ich muss mich jetzt erstmal zwei, drei Tage erholen“, sagte Hamilton: „Es war nicht perfekt heute, wir müssen noch ein paar Steine umdrehen.“Verstappen sprach von einem „ordentlichen Rennen“und musste anerkennen: „Am Ende hat uns etwas Speed gefehlt.“
Der Neuling Mick Schumacher brachte seinen unterlegenen Haas auch im dritten Saisonlauf ins Ziel, als 17. ließ er abermals Teamkollege Nikita Masepin hinter sich.
Die WM indes wird weiter vom Zweikampf zwischen Hamilton und Verstappen geprägt, die wie schon in Bahrain und Imola den Sieg unter sich ausmachten. Der britische Titelverteidiger liegt vor der Weiterreise zum Spanien-Rennen am nächsten Sonntag mit 69 Punkten nun acht Zähler vor dem Niederländer.
Verstappen zeigte gleich zu Beginn das erste sehenswerte Manöver. Im Anschluss an eine SafetyCar-Phase, die nach dem Aus von Kimi Räikkönen im Alfa Romeo in
Runde eins nötig war, raste der Youngster beim Re-Start aus dem Windschatten heraus an Hamilton vorbei. Vier Umläufe später revanchierte sich der Brite und war wieder Zweiter. An der Spitze hatte Polesetter Bottas freie Fahrt. Am Samstag hatte Hamilton die 100. Pole Position seiner Karriere noch knapp verpasst und wurde Zweiter, die Spitze des Grand Prix übernahm er erstmals in Runde 20.
Hinter dem Trio Hamilton/Bottas/Verstappen konnte niemand mithalten. Vettel verlor Startplatz zehn in der 18. Runde an Ex-Teamkollege Ricciardo. Der Heppenheimer hatte sich nach 15 vergeblichen Versuchen in der Qualifikation an der Algarve erstmals wieder in die Top Ten gekämpft. Bei seinem dritten Einsatz im Aston Martin konnte Vettel allerdings nie angreifen. Punkte gerieten in der Schlussphase endgültig außer Reichweite und es wurde richtig bitter. Erst zog Giovinazzi im Alfa Romeo am ExWeltmeister vorbei, kurz darauf gelang das auch noch Stallrivale Stroll aus Kanada. Zumindest Stroll konnte Vettel auf der letzten Runde noch abfangen, da war er aber schon von Ex-Dauerrivale Hamilton überrundet worden.