„Ich erwarte einen unvergesslichen Sommer“
Buga-Leiterin Kathrin Weiß über Start und Perspektiven der Schau
Erfurt. Seit 23. April ist die Bundesgartenschau in Erfurt für Besucher begehbar. Voraussetzung für einen Besuch der kostenpflichtigen Ausstellungsflächen Egapark und Petersberg in Erfurt – geöffnet täglich von 9 bis 20 Uhr – ist derzeit eine Anmeldung über die Internetseite www.buga2021.de und ein negativer Corona-Test. Über den Start sprachen wir mit Buga-Geschäftsführerin Kathrin Weiß.
Wie fällt eine erste Bilanz nach zehn Buga-Tagen aus?
Wir sind angesichts der Umstände mit Corona und vieler Ungewissheiten bis kurz vor der Eröffnung mit dem Start wirklich zufrieden. Und wir erhalten angesichts der Natur – und Blütenpracht, den geschaffenen Neuerungen, auch eine tolle Resonanz. Bisher hatten wir rund 34.000 Besucher und haben schon rund 40.000 Dauerkarten verkauft.
Was muss sich verändern, um nach hundert Tagen zufrieden zu sein?
Ich wünsche mir sehnlichst Erleichterungen bei Besuchen, dass Hallen und Ausstellungen bald öffnen dürfen und auch Veranstaltungen möglich sind.
171 Tage – bis zum 10. Oktober – dauert die Buga insgesamt. Sind Sie überzeugt, dass dann ein Erfolg zu Buche steht?
Ja, für die Stadt und das Land auf jeden Fall. Die bundesweite Bekanntheit wird sich in den nächsten Wochen enorm steigern. Ich erwarte einen unvergesslichen Buga-Sommer.
Wie hoch muss die Gesamt-Besucherzahl sein, damit kein riesiges Finanzloch entsteht?
Der Plan geht auf, wenn wir zusätzlich zu den jetzt schon verkauften Dauerkarten etwa 1,4 Millionen Tagesgäste haben.
Kommen die Gäste derzeit vornehmlich aus Erfurt?
Bisher ja, rund siebzig Prozent. Besucher von außerhalb, auch aus anderen Bundesländern werden wir dann vermehrt haben, wenn die Hotels endlich öffnen dürfen. Die Nachfrage ist da, wir sind mit zahlreichen Reiseveranstaltern in Kontakt.
Bisher sind nur die Außenflächen zu bewundern. Wann werden die Hallen wie das Danakil-Haus zugänglich sein?
Da sind wir von den gesetzlichen Regelungen, auch der Verordnung des
Landes Thüringen, abhängig. Zum einen hoffen wir, öffnen zu können, wenn das Museen wieder erlaubt ist. Zum anderen werden wir uns bewerben, ein Modellprojekt zu sein. Die Entscheidung darüber steht noch aus.
Hat sich die Aufregung um Test-Möglichkeiten und die Außengastronomie mittlerweile gelegt?
Das eingerichtete Testzentrum auf der Messe funktioniert – dort sind bis zu 5000 Tests möglich. Und die To-go-Angebote werden gut angenommen.
Ist ein Buga-Besuch von Kanzlerin Merkel geplant, holt Bundespräsident Steinmeier seinen Besuch nach? Herr Steinmeier hat das wohl vor. Konkrete Planungen – auch ob Frau
Merkel selbst kommen möchte, sind uns nicht bekannt.
25 Außenstandorte präsentieren sich thüringenweit zur Buga. Völlig losgelöst oder in Kontakt zur Erfurter „Zentrale“?
Zwar organisiert sich jeder Ort selbst, doch wir sind im ständigen Austausch über die Abläufe.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz auf der Buga?
Der wechselt immer mal wieder. Abseits von den mittlerweile schon bekannten Attraktionen finde ich im Egapark das „Tulpenmeer“an der Wasserachse besonders schön sowie auf dem Petersberg den blumigen Wasserlauf am Eingang Nord.