Ausgebrannter Mercedes wird vorerst im Container verwahrt
Nach Fahrzeugbrand eines Hybrid-Pkw in Apoldas Alexanderstraße laufen Ermittlungen
Apolda. In einem Container vorerst sicher verwahrt, mit Schaum eingedeckt und somit gekühlt – so steht ein ausgebrannter Mercedes seit Montagvormittag beim Abschleppunternehmen Cartec-24 in Apolda. Diese Verfahrensweise ist bei Fahrzeugen, die über einen Elektroantrieb verfügen, üblich. Im konkreten Fall handelt es sich um ein Hybridmodell.
Der Grund für den Aufwand findet sich in der Nacht. Zum Brand des Mercedes kam es am frühen Montagmorgen im Hof eines Mehrfamilienhauses in der Alexanderstraße auf der der Herressener Promenade abgewandten Seite, etwa auf Höhe des Wienerweges. Personen wurden nicht verletzt. Allerdings ist der Schaden erheblich. Er wird mit schätzungsweise 100.000 Euro beziffert. Neben dem Auto wurden das Mehrfamilienhaus beschädigt und das Carport durch die Flammen komplett ruiniert.
Außerdem ermittelt die Polizei, ob es sich um Brandstiftung handelt. So will ein Zeuge eine Person wegrennen gesehen haben, kurz nachdem die Flammen loderten. Ob es Brandstiftung war, steht laut Polizei noch nicht fest.
Wann der ausgebrannte Pkw aus der Nähe begutachtet werden kann, um zu klären, ob der Brand im Fahrzeug selbst entstanden ist oder von außen gelegt wurde, ist noch unklar. Erst muss die Feuerwehr grünes Licht geben. Weil Batterien explodieren können und damit erneut ein Brand entstehen würde, gehen die Wehren in Fällen, in denen Elektroantriebe im Spiel sind, kein Risiko ein. Die Containerlösung leite sich aus einer entsprechenden Handlungsanweisung ab, sagt Kreisbrandinspektor Steffen Schirmer.
Die Apoldaer und die Moorentaler Feuerwehr waren alarmiert worden, rückten kurz vor 4 Uhr aus, weil der Brand an einem Mehrfamilienhaus gemeldet worden war.
Den Brand an sich bekam die Feuerwehr laut Stadtbrandinspektor Ingo Knobbe relativ zügig unter Kontrolle. Der Einsatz war gegen 7.45 Uhr beendet. Allerdings ist der Mercedes, der unter einem Carport geparkt stand, vollständig hinüber. Zudem wurden zwei Mietwohnungen in Mitleidenschaft gezogen.
Eine gehbehinderte Person musste aus dem ersten Obergeschoss gebracht werden. Der Halter des Pkw, der in Apolda wohnen soll, sei an den Brandort geeilt, heißt es. Er habe nur noch den Totalschaden an seinem Auto begutachten können.
Dass es sich bei ihm um eine in der Stadt bekannte Person handelt, wird von mehreren Seiten bestätigt. So konzentrieren sich die Ermittlungen der Polizei auch auf die Frage, ob sich der Brandanschlag, sollte es sich tatsächlich um einen solchen handeln, gegen den Halter, dessen Firma oder völlig willkürlich gegen die Sache Pkw gerichtet hat.