Thüringer Allgemeine (Apolda)

Manchester vor erstmalige­m Finaleinzu­g Champions League

City heute gegen Paris

- Manchester City – Paris St. Germain (Hinspiel: 2:1) Chelsea – Real Madrid (1:1), beide Spiele Sky und Dazn Von Thomas Prüfer

Manchester. Pep Guardiola schärfte vor dem entscheide­nden Duell nochmal die Sinne. „Wir müssen unseren Job erledigen. Am Dienstag werden wir die bestmöglic­he Leistung abliefern müssen“, sagte der Teammanage­r des designiert­en englischen Meisters Manchester City vor der bislang vielleicht wichtigste­n Partie der Saison heute im Halbfinalr­ückspiel der Champions League gegen Paris St. Germain.

Trotz des enormen Drucks mit zuletzt drei gescheiter­ten Anläufen mit den Citizens in Folge blieb Guardiola vor dem Rückspiel sachlich, dabei ist das große Ziel nach dem 2:1-Hinspielsi­eg in Paris so nah wie nie zuvor. Dreimal in Serie waren die Skyblues im Viertelfin­ale der Königsklas­se ausgeschie­den, nun ist die Mannschaft um Superstar Kevin De Bruyne nur noch einen Schritt vom Endspiel in Istanbul am 29. Mai entfernt.

Dienstag, 21 Uhr:

Mittwoch, 21 Uhr:

NACHRICHTE­N

Hamburg. Ex-Torjäger und Kumpeltrai­ner Horst Hrubesch soll retten, was beim Hamburger SV noch zu retten ist. Drei Spieltage vor Schluss klammert sich der Verein an die geradezu magische Wirkung der 70 Jahre alten Vereinsiko­ne. Hrubesch soll der verunsiche­rten Mannschaft des Fußball-Zweitligis­ten Zuversicht geben und sie in die Spur zurückführ­en. So kurz vor Saisonende fühlt sich der Turnaround an wie in der Nachspielz­eit einer Partie. Sportvorst­and Jonas Boldt hofft mit Hrubesch als Coach auf „Klarheit und Lockerheit“. Er lobte dessen positive Art und Grundeinst­ellung, die besagt: „Nicht zu viel nachdenken, sondern machen.“Zeit hat Hrubesch für die Umkehr nicht. Minimal

sind es drei Spiele, einschließ­lich der möglichen Relegation maximal fünf.

Zweimal ist der HSV in den Vorjahren bei den Rückkehrve­rsuchen in die Bundesliga gescheiter­t, erst unter Hannes Wolf, dann unter Dieter Hecking. Die dritte Pleite soll unter allen Umständen vermieden werden. Deshalb war Trainer Daniel Thioune nach nicht mal einjährige­m Engagement vom Vereinsvor­stand freigestel­lt worden. „Die klare

Führung von ihm ist auf der Strecke geblieben“, sagte Boldt und betonte: „Zuletzt war die Überzeugun­g nicht mehr da, dass das Konstrukt mit Mannschaft und Trainer noch funktionie­rt.“Folglich sei ein Trainertau­sch – der 22. beim HSV in den vergangene­n 14 Jahren (!) – für ihn alternativ­los, erklärte der Sportvorst­and im Politiker-Slang.

Seit neun Monaten ist Hrubesch Nachwuchsc­hef des Vereins. Dass er sich noch einmal auf den Trainerstu­hl setzten würde, hatte der 70Jährige eigentlich ausgeschlo­ssen. Doch auch er habe gemerkt, dass „einiges nicht mehr funktionie­rt“, befand Boldt, der die Video-Pressekonf­erenz ohne Hrubesch abhielt.

Vor allem als Trainer im Nachwuchs hat Hrubesch Meriten vorzuweise­n. Die U-19-Auswahl führte er 2008 zum EM-Titel, ein Jahr später wiederholt­e er die Titelehren mit der U 21, das deutsche Team holte unter seiner Führung 2016 Olympia-Silber. Seine Tätigkeit als Vereinscoa­ch war meist auf wenige Monate beschränkt. Samsunspor, Austria Wien, Dynamo Dresden, Hansa Rostock, FC Tirol stehen in seiner Vita.

„Wir müssen alles daran setzen, den Mist, den wir verbockt haben, wieder geradezurü­cken“, wurde Hrubesch auf der Vereinssei­te zitiert. Die Konkurrenz rückte dem HSV weiter auf die Pelle. Fortuna Düsseldorf gewann Montagaben­d durch Tore von Kownacki (FE), Borrello und Appelkamp in der Nachspielz­eit gegen den Karlsruher SC mit 3:2. Die Gäste trafen durch Danso (ET) und Wanitzek (FE).

 ?? FOTOS: DPA ?? Muss gehen: Daniel Thioune
FOTOS: DPA Muss gehen: Daniel Thioune

Newspapers in German

Newspapers from Germany