Gelungene Generalprobe
Eisenachs Zweitliga-Handballer wechseln beim 29:23 gegen Dessau mit Tempospiel auf die Überholspur
Eisenach. Eine Woche vor dem Pflichtspielstart mit dem Erstrundenduell um den DHB-Pokal beim VfL Lübeck-Schwartau (Sonntag, 29. August, 16 Uhr) vermeldete der ThSV Eisenach in einem Benefizspiel zugunsten der Flutopfer einen klaren 29:23 (14:14)-Erfolg über Ligakonkurrent Dessau-Roßlauer HV.
Bis auf den leicht angeschlagenen Malte Donker kamen alle mit einem Vertrag ausgestatteten Eisenacher zum Einsatz. „Es sollte die Generalprobe vor dem Pokalspiel sein. Diese haben wir im Kollektiv bestanden, konnten die Spielanteile auf alle Schultern verteilen. Unseren Zuschauern bereiteten wir viel Freude mit unserem Tempospiel nach vorn, zeigten uns zugleich in der Abwehr stabil, wozu jeder unserer drei Torhüter seinen Anteil hatte“, bilanzierte Markus Murfuni, der Coach des ThSV Eisenach.
Für die Keeper Johannes Jepsen, Blaz Voncina und Thomas Eichberger notierte Mannschaftsleiter Ronny Oelschläger eine Fangquote von zusammen 36 Prozent. „Nur 23 Gegentore sprechen für unsere Deckungsarbeit. Nach vorn haben wir den Ball schnell und erfolgreich laufen lassen. Es war aus meiner Sicht eine sehr gute Generalprobe. Die anstrengenden Wochen der Vorbereitung
sind nun abgeschlossen. Jetzt richtet sich der Fokus auf das Pokalspiel an der Ostseeküste“, erklärte Eisenachs Rückraumspieler Daniel Dicker.
Klare Nachteile im Tempospiel, nach vorn und nach hinten, diagnostizierte Uwe Jungandreas, der Coach des Dessau-Roßlauer HV. „Wir haben 16 Gegentore im Tempospiel kassiert. Durch Undiszipliniertheiten und Unzulänglichkeiten kassierten wir zu viele Zeitstrafen“, merkte der seit 2014 beim Dessau-Roßlauer HV das Traineramt besetzende Uwe Jungandreas an.
Mit der Umstellung auf eine offensivere Abwehr einschließlich der daraus resultierenden Ballgewinne und überfallartigen Gegenstöße übernahmen die Gastgeber langsam die Spielkontrolle. Daniel Hideg bediente kurz nach Wiederanpfiff Peter Walz zum 15:14. Der Eisenacher Kapitän stand mit vier Treffern aus vier Versuchen in der Statistik. Nach Regelwidrigkeit an Martin Potisk versenkte Fynn Hangstein vom Siebenmeterstrich zum 16:14 (32.).
Die Eisenacher wechselten kräftig durch. Der auf Linksaußen eingewechselte Routinier Adrian Wöhler traf aus schwierigen Positionen gleich doppelt zum 18:16 (34.). Peter Walz erhöhte vom Kreis auf 19:16 (35.). „Wir legten in der Abwehr noch eine Schippe drauf, unser Innenblock agierte noch offensiver“, sagte Murfuni.