Bad Berka feiert Brunnenfest nach langer Zitterpartie
Für coronakonforme Auflage verzichtet Kurstadt diesmal aufs Abendprogramm
Bad Berka.
„Was für eine Zitterpartie. Was für ein Wahnsinn in diesem Jahr.“Als Bad Berkas Bürgermeister Michael Jahn (CDU) am Samstag das Brunnenfest eröffnen konnte, fiel spürbar eine Last von ihm ab. Im Vorjahr hatte das jährliche Fest, das schon im Jahr 1888 erstmals gefeiert wurde, wegen Corona ausfallen müssen. Diesmal baute die Kurstadt darauf, die obligatorische JuniVeranstaltung später im Sommer nachholen zu können. Das Konzept ging auf.
Dabei, das Programm coronakonform zu stricken, ließen die Bad Berkaer merklich Vorsicht walten. Mit Ausnahme der Musikmuschel setzten sie nicht auf feste Bühnen, sondern verteilten die Musikdarbietungen über den Park. So sollten größeren Menschentrauben vermieden werden. Das Unterhaltungsprogramm endete bewusst schon am späten Nachmittag. Einzig den DJ’s des Vereins „Ravegarten“wurde gestattet, bis 21 Uhr aufzulegen. Der Ausschankschluss wurde am Samstag für 20 Uhr, am
Sonntag für 18 Uhr angeordnet. Und um abends keinen nochmaligen öffentlichen Treff zu konstruieren, hielt die Stadt lange unter Verschluss, von wo aus das Feuerwerk gezündet wird.
Von der Bornwiese zogen die Pyrotechniker diesmal ans andere Ende der Stadt zum Siedlerweg. Hungern und Durst leiden musste auch bei der Corona-Auflage niemand.
Die Auswahl war aber begrenzter als sonst. Die Kirchgemeinde sowie Bad Berkas Partner aus dem Bad Dürkheimer Stadtteil Ungstein verzichteten darauf, ihre gewohnten Weinstände zu betreiben. Die Kurstädter Karnevalisten hielten es mit ihrem Bierwagen ebenso. Dafür, dass hinreichend Getränke flossen, sorgten Bad Berkas Schützen und die Sportler des FC Einheit.
Erstmals wurde ausschließlich in Mehrweg-Pfandbechern ausgeschenkt, von denen Bad Berka 4000 Stück mit Kurstadt-Motiv erworben hat. Bei deren Reinigung wurde Corona ebenfalls mitgedacht. Die Becher wurden nicht am Tresen ausgewaschen, sondern bei 60 Grad im Industrie-Spüler.
Bürgerpreis geht diesmal an den Europaverein
Einmal mehr konnten die Festgäste zur Eröffnung gleich mehrere Männer als „Herr Bürgermeister“begrüßen: neben dem aktuellen Michael Jahr auch die ehemaligen Volker Schaedel und Klaus Lutterberg. Nicht zuletzt bot das Brunnenfest der Bad Berkaer Bürgerstiftung Gelegenheit, ihren mit 1000 Euro dotierten Bürgerpreis zu vergeben.
In diesem Jahr wurde mit diesem Preis der Europaverein bedacht, der den Kontakt Bad Berkas in die Partnerstädte hält. 2021 ist für ihn das Jahre der Jubiläen: Die Städtepartnerschaft ins französische Solesmes währt 50 Jahre, ins pfälzische Bad Dürkheim 30 und ins polnische Zabno 20 Jahre.
GLÜCKWÜNSCHE
Unsere Zeitung gratuliert am Montag in:
Bad Sulza
Eva Schimansky zum 85., Roswitha Kühn zum 80.,
Blankenhain
Horst Schlegel zum 80.,
Eckolstädt
Marlene Krause zum 90.,
Großheringen
Manfred Kudßus zum 75. Geburtstag recht herzlich!