Gute Ansätze, nicht mehr
Olympische Medaillen schon ab 2024. Der deutsche Handball-Bund legt den jüngst in einigen Punkten beschlossenen Reformen im Frauenhandball hohe Ziele zugrunde. In Paris wird in drei Jahren nichts unmöglich sein. Darauf lässt auch der WM-Auftritt in Spanien trotz des Ausscheidens im Viertelfinale hoffen. Granollers aber hat ebenso gezeigt, die Ansprüche sind sehr sportlich formuliert.
Schade für das junge deutsche Team. Die Chance ist enorm gewesen, in diesem WM-Winter aus dem Schatten herauszutreten und es endlich wieder ins Halbfinale eines großen Turniers zu schaffen. Seit 14 Jahren warten die DHB-Frauen nunmehr darauf.
Einige gute Ansätze gab es in Katalonien: stark etwa eine Meike Schmelzer am Kreis, eine verlässliche Katharina Filter im Tor hinter Dinah Eckerle ebenfalls und vielleicht die Entdeckung des WM-Turniers. Das Herz war da, der Kopf stark genug, um nach der klaren Niederlage gegen Dänemark im Hauptrundenschluss aufzustehen.
Daraus und aus dem erfolgreichen Start in der Vor- und Hauptrunde große Fortschritte abzuleiten, wäre indes verfrüht. Gegen eine offensive spanische Deckung fehlte nach dem glänzenden Start die Antwort, aus der Distanz die Wurfkraft. Gastgeber Spanien erwies sich ohne zu glänzen als Nummer zu groß. Das 26:21 sagt nicht alles aus, aber vieles und ist enttäuschend für die DHB-Auswahl.
Viertelfinale. Das ist um einiges mehr als die zuletzt verpasste Olympia-Qualifikation für Tokio, fühlt sich aber eben auch nicht nach mehr als der achte WM-Platz 2019. Die Spitze, wo der deutsche Verband seine Handballerinnen alsbald schon sehen möchte, ist ein gutes Stück entfernt.
Mehr als fünf Tore.