Zurück zu den Wurzeln
Karotte und Pastinake, Rübe und Sellerie, Süßkartoffel und Schwarzwurzel – kalte Tage sind die beste Zeit für eine Wurzelbehandlung. Nein, nicht beim Zahnarzt, sondern in der Küche, beim Kochen eines wärmenden Gerichts aus besagten Wurzeln und Knollen.
Denn ebenso groß wie die Auswahl an Sorten ist die Vielfalt der Rezepte. Da gibt es klassische, neue, exotische und verblüffende. Die Bandbreite reicht von Gemüsebrühe, Kartoffel- und Zwiebelsuppe bis zu Wirsingrouladen und Süßkartoffel-Auflauf. Die rötliche Knolle begeistert mit ihrem süßlichen Geschmack, etwa einer Mischung aus Möhre und Kartoffel, immer mehr Gäste. Sie eignet sich nicht nur für herzhafte Gerichte, sondern ergibt im Zusammenspiel mit Haferflocken und Schokolade sogar leckere Kekse.
Das ist nicht die einzige süße Überraschung: Neben Nelken, Zimt, Kardamom, Anis und Muskatnuss
LESERBRIEFE
Westen betrachtet sich als
Sieger der Geschichte:
Man muss kein Putin-Freund sein, um dem Westen gehöriges Versagen zu attestieren. Statt in den 1990erJahren die historische Chance für eine zukunftsweisende, gleichberechtigte Sicherheitsarchitektur zumindest für Europa zu nutzen, gefiel man sich als „Sieger der Geschichte“und meinte selbstbewusst, jedem den einzig richtigen Weg aufzeigen zu müssen. Nun, mit einem trinkfreudigen Boris Jelzin klappte das wohl auch zufriedenstellend, Putin ist da anders. Was wäre eigentlich, wenn auch er so ziemlich alles unter dem Blickwinkel der nationalen Sicherheit proklamieren würde? Ende der Diskussion. Bei den Amerikanern klappt das hervorragend und ohne Widerspruch. Kuba hatte 1962 das gleiche Empfinden und das Recht auf seiner Seite wie heute Osteuropa – das Bohei der USA kennt man. Es wäre Zeit für vernunftbegabte Politik, denn der Welt stehen noch ganz andere Probleme bevor.
Holger Jakob, Seebach
G7-Gipfel sollte als
Videokonferenz stattfinden:
Der G7-Gipfel im Juni soll wieder im Luxusschloss Elmar in Bayern stattfinden. Kann sich das Deutschland anhand der vielen Probleme leisten? Eine Videokonferenz würde ja reichen. Überall in Europa und Übersee kämpfen die Menschen um ihre Existenz und Gesundheit. Inflation, strikte Sparmaßnahmen, Corona, Wirtschaftsschwierigkeiten, Umweltprobleme bestimmen unser Leben. Kann man dies überhaupt verantworten, so gewissenlos mit Geld umzugehen? Mir kommt es so vor, als hätte die Politik nichts dazugelernt, besonders die Finanzministerien. Um solche hohen Ausgaben dann auszugleichen, erhöht man überall die Preise. Ich verlange eine Videokonferenz. Statt Luxusurlaub in Bayern kann man viel Sinnvolles tun.
Karl-Heinz Degelmann, Weimar
Zum Beitrag „Starke Frauen aus Thüringen“(4.1., S. 9):
In dem Beitrag wird der letztendlich tragische Lebenslauf von Erika John besonders herausgestellt. Es ist bewundernswert, wie Frau John trotz vieler Heimaufenthalte, die ihre Mutter zu verantworten hat, trotzdem künstlerisch so erfolg
geben geraspelte Petersilienwurzeln einem Birnenkuchen einen winterlichen Geschmack, derweil geriebener Topinambur Mandel-Muffins verfeinert.
Dennoch bleiben herzhafte Gerichte die Stärke der Wurzeln und Knollen, gefüllt oder gebacken, in deftigen Suppen und Eintöpfen oder wärmenden Aufläufen.
Aber auch im Sommer haben sie ihren großen Auftritt, vor allem im Kartoffelsalat zu Bratwurst und Brätel. Wer mag, kann ja mal Rettich, Radieschen, Schalotten und eine geraspelte Karotte unter die Kartoffeln mischen, ebenso Petersilie und Schnittlauch, mit Mayonnaise und etwas Joghurt binden, mit Obstessig, Öl, Weißwein, Mandarinensaft und Gurkenwasser abschmecken und die üblichen Gewürze mit Curry und Piment ergänzen. Da wird einem auch im Sommer ganz warm ums Herz. reich in der DDR wirkte. Auch die Kenntnis vom Ausmaß der Bespitzelung hat mit zum frühen Tod der Künstlerin geführt. Als ehemaliger DDR-Bürger stoße ich mich allerdings an der Formulierung „Kälte der sozialistischen Erziehung“. Wenn man von ideologischen Lehrinhalten mal absieht, wie Marxismus-Leninismus, die eher davon abgeschreckt haben, sich mit der Materie ernsthaft zu beschäftigen, und der besonders in den Anfangsjahren erfolgten Benachteiligung insbesondere der Christen, war die Qualität des Schulunterricht genauso wie in Westdeutschland abhängig vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. Ein Austausch von Beiträgen der Leser zu ihrer Schulzeit aus West und Ost ohne staatlich subventionierten Auftrag zur Delegitimierung der DDR wäre sicher ein lohnendes Projekt. Ein anderes Projekt – Die Kinder von Golzow, Langzeitstudie einer Schulklasse von 1961 bis 2007 – gibt es schon. Joachim Hezel, Bad Sulza
Zum Beitrag „Wann lohnt sich eine Solaranlage?“(10.1., S. 5):
In dem Artikel wird auf das Dilemma von Solaranlagen hingewiesen. Genau dann, wenn viel Strom benötigt wird, produzieren die Solaranlagen eben kaum oder gar nicht (bedingt durch fehlende Sonneneinstrahlung bzw. durch die tief stehende Sonne, die das Solarpanel nicht erreicht). Wo kommt dann der Strom her, den ich zukaufen muss? Windkraftanlagen werden kaum dieses Mehr an Strom produzieren können. Der im Winter fehlende Strom kann auch nicht im Sommer (durch produzieren von Stromüberschuss) gespeichert werden. Wo werden wir also Strom zukaufen? Wird es Atomstrom aus Frankreich oder Kohlestrom aus Polen sein? Klimaneutralität ist ein ehrenwertes Ziel, und ich bin bereit, den Weg mitzugehen. Aber ich erwarte, dass es echte, machbare Alternativen gibt. Hans-Martin Fischer, Rastenberg
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