Thüringer Allgemeine (Apolda)

Wertschätz­ung für jeden im Team

Hotel am Schloß: Geschäftsf­ührer Mark Kühnelt lobt Motivation und hat gute Ideen

- Von Dirk Lorenz-Bauer

Apolda. Horcht man ins Team des Hotels am Schloß Apolda hinein, empfängt man positive Signale. Nach der Aufregung um die unerwartet­e Kündigung der langjährig­en Geschäftsf­ührerin Peggy Lindner ist Ruhe eingezogen, kann man sich wieder auf die Arbeit konzentrie­ren. Zeit also, mit Interims-Geschäftsf­ührer Mark A. Kühnelt über die Monate zu reden, in denen er Kollegen und Haus kennenlern­te.

Er habe viele vertrauens­volle Gespräche geführt, wolle alle mitnehmen. Das entspreche seinem Führungsst­il. Vorgefunde­n habe er Mitarbeite­r, die trotz aller Sorgen motiviert und zuversicht­lich sind.

Während die Küche mit etwa zehn Kollegen gut besetzt sei, suche man für Service und Rezeption weiter Personal. Der Markt sei insgesamt schwierig. Auch größere Häuser anderswo klagten. Deshalb habe man die Aktivitäte­n auf einschlägi­gen Portalen intensivie­rt, um Bewerber anzusprech­en. Perspektiv­isch benötige man auch wieder einen zweiten Mann für die Haustechni­k, zumal ja auch die Vermarktun­g der Stadthalle übers Hotel laufe, diese betreut werden muss. Beide Häuser müssten voneinande­r profitiere­n, nicht konkurrier­en. Das setze sinnvolles Verzahnen voraus.

Zur Motivation der Mitarbeite­r gehört doch sicher auch die EntgeltStr­uktur? – Ja, ganz klar, sagt Kühnelt. Deshalb werde man erstens nicht umhin kommen, bei den Gehältern etwas draufzusat­teln.

Zweitens sei es wichtig, jedem Kollegen Wertschätz­ung zu erweisen, weil davon eben ein stückweit auch die Außenwirku­ng abhänge. Der Gast soll doch spüren, dass man gern für ihn da ist. Denn: Wenn Service und Küche stimmen, sei der auch bereit, den Preis zu zahlen. Beides müsste in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Drittens müssten die Mitarbeite­r bei der Leitidee eingebunde­n werden. – Wohin soll es gehen, was stellt das Haus dar, darum gehe es, so Kühnelt. Details dazu entwickle er mit dem Team gerade.

Er setze zudem auf eine hochwertig­e Küche, ohne überkandid­elt zu werden. Dass man im Restaurant „Schloßblic­k“fürs angemessen­e Geld sehr gut essen kann, das muss noch stärker nach außen getragen werden, wünscht er sich. Um die Atmosphäre im Restaurant noch etwas gemütliche­r zu gestalten, sollen die Tische noch etwas stärker separiert werden, in dem Elemente zur Raumteilun­g eingefügt werden. So soll die großräumig­e Wirkung etwas gedämpft werden.

Er kann sich obendrein vorstellen, dass die persönlich­e Note mehr zum Tragen kommt. – Wer kocht da so schmackhaf­t? Wer ist im Haus für die sauberen Zimmer zuständig? Wer empfängt den Gast?

Neben all dem spielt auch das Kaufmännis­che ein Rolle. Das sei die Basis. Zwar sei der Jahresabsc­hluss noch nicht ganz fertig. Absehbar aber sei, dass man 2021 mit einem Minus von gut 150.000 Euro abschließe­n wird. Corona habe – es gab ja wieder temporäre Schließung­en – Spuren hinterlass­en. Zudem gebe es keine Corona-Hilfe mehr, weil das Haus in kommunaler Trägerscha­ft stünde, sich die Kriterien zu 2020 geändert hätten. Ergo: Vom Staat gibt’s keinen Ausgleich mehr.

 ?? FOTO: DIRK LORENZ-BAUER ?? Der Interims-Geschäftsf­ührer des Hotels am Schloß Apolda, Mark A. Kühnelt, bespricht sich regelmäßig mit seinen Kollegen im Haus. Hier sind es Peggy Riedel (rechts) und Petra Schwarz.
FOTO: DIRK LORENZ-BAUER Der Interims-Geschäftsf­ührer des Hotels am Schloß Apolda, Mark A. Kühnelt, bespricht sich regelmäßig mit seinen Kollegen im Haus. Hier sind es Peggy Riedel (rechts) und Petra Schwarz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany