Höchststand der Kurzarbeit
Agentur legt Jahresbilanz vor
Landkreis. Eine gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkene Arbeitslosigkeit bescheinigt die Jahresstatistik für 2021 der Arbeitsagentur dem Kreis Weimarer Land. 1887 Menschen ohne Job waren 137 weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2020. Das Niveau vor der Pandemie ist allerdings noch nicht wieder erreicht: 116 Arbeitslose mehr sind es gegenüber 2019.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2021 bei 4,3 Prozent – 0,3 Prozentpunkte niedriger als 2020. Vor der Pandemie lag die Quote 2019 bei 4,0 Prozent. Die Arbeitskräftenachfrage hat deutlich angezogen: 1697 offene Stellen meldeten die Unternehmen im gesamten Jahr, 107 mehr als im Vorjahr und 75 weniger als 2019.
In Sachen Kurzarbeit brachte der Februar mit 2550 Beschäftigten in 400 Betrieben den Höchststand – jeder zehnte Arbeitnehmer war davon betroffen. Danach sank der Bedarf an Beschäftigungssicherung. Insgesamt sank die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten gegenüber 2020 minimal auf 25.831. Die Zahl der Menschen, die auf
Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind, sank 2021 um 215 auf nunmehr 2625. Das Risiko, arbeitslos zu bleiben, stieg derweil allerdings an – vor allem für Menschen ohne Berufsabschluss oder die, deren Berufspraxis schon länger zurückliegt. Qualifizierung ist hier der Schlüsselfaktor. 160 Arbeitslose wurden 2021 bei ihrer beruflichen Weiterbildung von der Agentur unterstützt, 176 junge Frauen und Männer bei Berufseinstieg oder Ausbildung. Über 240 Menschen wurden bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert, mehr als 1400 finanziell unterstützt.
Im Sinken blieb auch 2021 die Zahl der jugendlichen Schulabgänger, die sich für die Berufsberatung der Agentur interessierten. 304 Bewerber sind 38 weniger als vor einem Jahr. 495 Ausbildungsstellen meldeten die Unternehmen. Damit wollte die Wirtschaft etwas weniger ausbilden als 2020, jedoch mehr als vor der Pandemie. Auch 2021 gab es mehr Angebote als Ausbildungssuchende:
Rein rechnerisch waren es 1,6 Ausbildungsstellen pro Bewerber.