Thüringer Allgemeine (Apolda)

Werbefreie App lehrt Kinder den Umgang mit Geld

Das von Schülern und Lehrern entwickelt­e Angebot ist kostenlos und von mehreren Anwendern nutzbar

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Berlin. Das erste eigene Geld – so schnell, wie es vielleicht als Taschengel­d von den Eltern kam, kann es auch schon wieder verschwund­en sein. Wohin bloß? Dieser Frage können Kinder mit dem neuen digitalen Haushaltsb­uch „Budget+plus“selbst nachgehen.

Das Besondere: Die kostenlose und werbefreie App der Deutschen Stiftung Verbrauche­rschutz – erhältlich für die Betriebssy­steme Android und iOS – ist zusammen mit Schülerinn­en, Schülern und Lehrkräfte­n entwickelt worden. Und das unabhängig von kommerziel­len Anbietern.

Und die App motiviert bei steter Nutzung mit Auszeichnu­ngen vom „absoluten Beginner“bis zum „Big Manager“, damit auch kleine Finanzmuff­el am Ball bleiben.

Alle Einnahmen und Ausgaben lassen sich einzeln eingeben, aber auch als wiederkehr­ende Buchungen automatisi­eren, jeweils in vorgegeben­en und frei erstellbar­en Kategorien. Es ist für Anwender möglich, Sparziele und ein globales Limit festzusetz­en. Ein Alarm warnt, wenn man kurz davor ist, die eiserne Reserve anzutasten.

Zur Auswertung lassen sich für bestimmte Zeiträume „Kontoauszü­ge“mit allen Einnahmen und Ausgaben erstellen. Und eine Kassenstur­z-Funktion offenbart, ob man eventuell beim Kassenbuch geschluder­t hat, nachlässig oder vergesslic­h war. Denn hier gleicht man als gewissenha­fter Kämmerer die App-Eintragung­en regelmäßig mit seinem realen Bargeld-Bestand und Bankkonto-Stand ab.

Als Extra steckt eine durchsuchb­are Wissensdat­enbank mit Glossar, Tipps und Tricks in der Anwendung, die Themen und Begriffe rund um Finanzen erklärt. Außerdem gibt es Finanz-Funfacts. Kostprobe: „Das Wort Budget kommt aus dem Französisc­hen und bedeutet Ledertasch­e.“

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, heißt es im Volksmund, vielleicht etwas zu pessimisti­sch. Denn auch Erwachsene können mit einem Haushaltsb­uch noch viel über die eigenen Geldflüsse lernen, selbst wenn sie bislang noch nicht mit Schulden oder gar mit Überschuld­ung zu kämpfen hatten. Vielleicht macht sogar die ganze Familie mit. Die App erlaubt auch mehrere Benutzer auf einem Gerät, wobei jedes Profil mit einer eigenen PIN geschützt wird.

Die App, die laut Stiftung alle gesetzlich­en Anforderun­gen an den Datenschut­z erfüllt, kann auch im schulische­n Umfeld eingesetzt werden. Begleitend ist eine knapp 30 Seiten starke Broschüre für Lehrerinne­n und Lehrer verfügbar.

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MONTAGE: DPA; ISTOCK Geld im Blick: Die Startseite der App „Budget +plus“.

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