Mehr Schutz für Elefanten
Neue Regeln für den Handel mit Elfenbein sind noch strenger als alte
Elfenbein: Dieses Wort klingt irgendwie geheimnisvoll. Als Elfenbein bezeichnet man das Material, aus dem die Stoßzähne von Elefanten sind. Schon lange haben Menschen Elfenbein verwendet. Sie schnitzten daraus etwa Figuren oder stellten Klavier-Tasten her. Mit frischem Elfenbein zu handeln ist bei uns längst verboten.
Ab nächster Woche gelten in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern nun noch strengere Regeln. Denn die Faszination Elfenbein kann für die Afrikanischen Elefanten zur Bedrohung werden. „Um an die Stoßzähne heranzukommen, müssen die Tiere getötet werden“, erklärt die Biologin und Naturschützerin Daniela
Freyer von der Organisation Pro Wildlife.
Sie sagt: Schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Elefanten würden jedes
Jahr illegal wegen ihrer Stoßzähne getötet: „Das ist die größte Bedrohung für Afrikanische Elefanten.“Die neuen Regeln verbieten den
Handel mit Elfenbein jetzt grundsätzlich.
Ausnahmen gibt es unter anderem für Museen, die Ausstellungsstücke mit Elfenbein restaurieren möchten. Ohne Genehmigung soll aber niemand mehr an Elfenbein herankommen. Bisher konnte man Elfenbein-Objekte noch im Internet und auf Flohmärkten kaufen.
Die Begründung dafür: Es handele sich um altes Elfenbein, für das keine Elefanten mehr sterben müssten. Doch es gab ein Problem. „Das lässt sich nicht überprüfen“, erklärt Daniela Freyer. Dem Elfenbein sehe man schließlich nicht an, ob es vor 100 Jahren oder erst kürzlich bei uns gelandet ist. Künftig muss man deshalb auch für den Verkauf von alten Elfenbein-Objekten eine Genehmigung vorweisen.