Turnier der Fragezeichen Fragen & Antworten
Morgen starten die deutschen Handballer gegen Belarus in die Europameisterschaft
Bratislava. Die 15. Handball-Europameisterschaft in der Slowakei und in Ungarn beginnt am heutigen Donnerstag, die Medaillenspiele gehen am 30. Januar in Budapest über die Bühne. Die deutsche Mannschaft steigt am Freitag (18 Uhr/ ARD) gegen Belarus ins Geschehen ein und trifft in der ausgeglichen besetzten Vorrundengruppe D in Bratislava zudem auf Österreich (16. Januar) und Polen (18. Januar).
Die deutschen Chancen
Das DHB-Team gleicht einer Wundertüte. Vom Vorrunden-Aus bis zu den Spielen um die Medaillen – alles scheint möglich. Neun TurnierDebütanten in der deutschen Mannschaft sorgen – wie beim 35:34-Erfolg in der EM-Generalprobe gegen Olympiasieger Frankreich gesehen – für reichlich frischen Wind. Sie müssen sich allerdings erst noch beweisen, wenn es ums Ganze geht. Auf eine offizielle Zielsetzung verzichteten Verband und Bundestrainer Alfred Gislason diesmal. Seit dem sensationellen EM-Titel 2016 wartet der deutsche Handball auf einen Platz auf dem internationalen Treppchen.
Die Favoriten
Weltmeister Dänemark, Olympiasieger Frankreich, Titelverteidiger Spanien, Vizeweltmeister Schweden und Vize-Europameister Kroatien werden als heiße Titelanwärter der EM gehandelt.
Der Modus
Die Vorrunde wird in sechs Vierergruppen ausgetragen. Die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein, in der es dann zwei Sechsergruppen gibt. Die beiden bestplatzierten Teams der beiden Hauptrundengruppen erreichen das Halbfinale, die Drittplatzierten spielen den fünften Platz aus. Alle Finalspiele werden in Budapest ausgetragen.
Die EM und Corona
Corona war das beherrschende Thema der vergangenen Tage rund um die Europameisterschaft. „Es ist schon beängstigend, wenn man die Zahl an Infektionen im europäischen Handball sieht“, sagte DHBKapitän Johannes Golla. Während die deutsche Mannschaft und ihr Umfeld bislang vom Virus verschont geblieben ist, bestimmten etliche Infektionen bei anderen Nationen die Schlagzeilen. Als zahlreiche Stars auszufallen drohten, verkürzte die Europäische Handballföderation die verpflichtende Quarantäne positiv getesteter Spieler für die Europameisterschaft kurzerhand von 14 auf fünf Tage. Namhafte Profis wie die Kroaten Domagoj Duvnjak und Luka Cindric oder der Däne Jannick Green werden den Turnierstart zwar coronabedingt verpassen, dürfen sich aber für den weiteren Verlauf noch Hoffnungen machen.
Die Zuschauerfrage
Zuschauer sind erlaubt! Die Inzidenzen in den Ausrichterländern sind wie in ganz Europa zwar seit Wochen im dreistelligen Bereich und die Impfquoten liegen deutlich unter der in Deutschland (knapp 50 Prozent in der Slowakei, knapp über 60 in Ungarn). Doch die slowakischen Behörden haben eine Hallenauslastung von maximal 25 Prozent genehmigt, das entspricht im deutschen Vor- und Hauptrundenspielort Bratislava 2500 Zuschauern. In Budapest, wo ab dem Halbfinale ausschließlich gespielt wird, und den anderen ungarischen Spielorten gibt es nach aktuellem Stand keinerlei Restriktionen.
Die EM im TV und online
Handball-Fans in Deutschland dürfen sich auf ein umfangreiches Bewegtbild-Angebot freuen. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF übertragen alle deutschen EM-Auftritte live, außerdem gibt es bis zu 18 Spiele ohne deutsche Beteiligung im frei empfangbaren Fernsehen bei Eurosport zu sehen. Und wer damit nicht genug hat, kann sämtliche 65 Europameisterschaftspartien live und auf Abruf im Internet auf Sportdeutschland.TV verfolgen. Den digitalen Turnierpass bietet die Online-Plattform zum Preis von zwölf Euro an, EMEinzelspiele können für 3,50 Euro erworben werden.