Eisenbichler sorgt sich wegen Corona-Tests
Sportlicher Leiter der Biathleten hofft auf verträgliche Lösung für Olympia. Reisepläne geändert
Ruhpolding. Bernd Eisenbichler teilt die Sorge von DSV-Alpinchef Wolfgang Maier hinsichtlich der Teststrategie bei den Olympischen Winterspielen in Peking. „Ich sehe es natürlich auch kritisch und schwierig, dass die Werte anders angesetzt werden, als wir es hier in Europa gewohnt sind“, sagte der Sportliche Leiter für die Sparte Biathlon im Deutschen Skiverband (DSV).
Es sei zu klären, auf welche Werte bei den Coronatests geschaut wird. „Wir müssen vermeiden, am Flughafen in Peking einen positiven PCRTest eines Sportlers zu haben, der mit einem negativen PCR-Test vorher ins Flugzeug gestiegen ist“, so Eisenbichler. Der DSV dränge auf eine „verträgliche Lösung“, auch international gebe es Bedenken.
Maier hatte die Diskussionen angestoßen. „Da ist Manipulation Tür und Tor geöffnet. Du kannst jeden aus dem Verkehr ziehen, der dir irgendwie im Weg steht. Wir haben keinen Schutz für die Athleten und sind dort quasi einer Willkür ausgesetzt“, sagte er in Interviews.
Aufgrund wachsender Sorge vor einer Corona-Infektion durch die Omikron-Variante haben die deutschen Biathleten unterdessen ihre Reisepläne für die Spiele geändert. „Es war geplant, dass die Athleten nach Antholz noch einmal ein, zwei Tage nach Hause dürfen. Das haben wir geändert. Wir werden direkt mit dem Auto von Antholz nach Frankfurt
zum Flughafen fahren und auch auf den Inlandsflug von München aus verzichten, um die Kontakte zu minimieren“, so Teamarzt Jan Wüstenfeld. Alle Athletinnen und Athleten ohne Infektion nach Peking zu bekommen, sei die größte Sorge.
Nach Ruhpolding steht der vorolympische Weltcup in Antholz (20. bis 23. Januar) auf dem Programm. Die Wettkämpfe sind wichtig, da sie auf einer ähnlichen Höhe stattfinden wie die Rennen im OlympiaOrt Zhangjiakou. Danach wird das Team noch eine Woche in der Höhe von Südtirol trainieren.