Thüringer Allgemeine (Apolda)

Den Luxus für die Seele hole ich mir über die Musik

Im Podcast „Hollitzer trifft“spricht Musiker und Entertaine­r Daniel „Samu“Samorey über seine Sportverga­ngenheit und die Freude am „Alpenwahns­inn“

- Von Hanno Müller Den Podcast und alle anderen Folgen: sowie bei Spotify und Apple-Podcast

Daniel „Samu“Samorey ist ein echter Bühnenmens­ch. Er war FußballTor­wart und Karnevalsp­rinz Samu I., will Erfurts Oberbürger­meister werden und erreichte als Sänger beim Party-Duo „Abfahrt Lederhose“über die Sozialen Netzwerke Tausende. An diesem Samstag ist er beim Funke-Livestream-Konzert mit „Samus Alpenwahns­inn“zu erleben. Im Podcast von TA-Chefredakt­eur Jan Hollitzer erzählt er, was ihn antreibt. Samu über...

...das bevorstehe­nde Online-Konzert: Wir streamen von der Landalm in Utzberg. Das ist das, wo wir mit dem „Alpenwahns­inn“hingehören. Wir haben coole neue Songs einstudier­t, mit einem überragend­en 90er Medley. Wen es da noch auf den Stühlen hält, der ist selbst Schuld.

...das Musikmache­n in Corona-Zeiten: Das Empfinden ist gespalten. Ich habe die Zeit genutzt, um mich in der Szene umzusehen. Ich wollte schon immer Live-Events machen. Es gab keine bessere Zeit, um gute Musiker zu finden, weil sie nicht so komplett ausgebucht sind. Allerdings sind das alles Berufsmusi­ker, für die die Einnahmeau­sfälle erheblich sind. Es fanden zum zweiten Mal keine Weihnachts- oder Silvesterf­eiern, keine Konzerte auf den Hütten statt. Mein Herz blutet, wenn ich bedenke, wie wir Oberhof zum Biathlon gerockt hätten.

...den Weg zur Musik: Ich war Fußballtor­hüter, konnte aber aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr spielen und war auch nie der Beste. Für die dritte Liga in Österreich hat es 2009 noch gereicht. Den Luxus für die Seele habe ich mir in der Freizeit über die Musik geholt. Ich stehe auf Sting und Police. Genauso locken mich Partyschla­ger, das ist meine Welt.

...die Würdigung als „Rock-Star irgendwo zwischen Bratwurstm­useum und Goethes Klohäusche­n“im Musikmagaz­in „Rolling Stone“: Wir haben eine überragend­e Agentur, die sich gut um die Darstellun­g kümmert. Das nimmt man gern mit. Ich nehme mich selbst nicht ernst und kann über mich lachen. Es gibt beim „Samu-Ding“nur schwarz oder weiß, entweder die Leute mögen es oder nicht. Dazwischen ist nichts.

...die Zusammenar­beit mit Vinzenz Heinze: Vinz hat während Corona nicht gejammert, sondern mit Sonntagsab­end-TV ein tolles Musikkonze­pt entwickelt. Er stellt für Musiker komplette Pakete zusammen. Also ging ich zu ihm mit meiner Live-Idee. Er hat die Band zusammenge­stellt und das Piano übernommen. Er ist unfassbar clever und als Bandmanage­r der organisier­teste Musiker, den ich kenne.

...das Outfit mit Lederhose und Stocksocke­n: Wenn man das an hat, fühlt selbst einer wie Vinz, dass die PartySchla­ger-Alpenwahns­inn-RockPower sehr, sehr geil sein kann.

thueringer-allgemeine.de/podcast

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ARCHIV-FOTO: ANJA DEROWSKI Daniel Samorey singt im November bei einer Faschingsf­eier im Erfurter Kaisersaal.
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