Thüringer Allgemeine (Apolda)

Kinder nutzen direkten Draht ins Weltall

Liveschalt­ung aus der Erfurter Grundschul­e am Schwemmbac­h zu Astronaut Matthias Maurer auf der internatio­nalen Raumstatio­n ISS

- Von Lydia Werner

Erfurt. Mucksmäusc­henstill schauen die Mädchen und Jungen der Klasse 4c der Erfurter Grundschul­e am Schwemmbac­h, als der Astronaut Matthias Maurer auf der internatio­nalen Raumstatio­n ISS das Wort ergreift. Sie haben eine Verabredun­g mit ihm, per Liveschalt­ung direkt ins Weltall. Hochkonzen­triert verfolgen sie die Bilder und Ereignisse auf dem großen Schirm. Im kurzärmlig­en T-Shirt und mit Dreivierte­lhose ist Matthias Maurer den

Kindern direkt aus dem Weltall zugeschalt­et. Es sind insgesamt acht Schulklass­en aus ganz Deutschlan­d, die sich am Nachmittag ab fünf Minuten nach halb vier mit ihm treffen. Auf der Raumstatio­n ist es kurz vor Sonnaufgan­g. Der Astronaut wirkt putzmunter. „Ich freue mich total, dass ihr heute hier an Bord der internatio­nalen Raumstatio­n seid“, sagt er.

Der Werkstoffw­issenschaf­tler erzählt von den Experiment­en auf der ISS, die so auf der Erde gar nicht möglich sind. Zunächst zeigt er eine zehn Meter lange Bildrolle mit den aneinander gereihten „Klassensel­fies“der Kinder. Gut 1000 sind es, verrät er. In der Schwerelos­igkeit kringelt sich das lange Band, das er nach der Liveschalt­ung wieder einrollen muss. Schließlic­h möchte er die „Klassensel­fies“nach seinem Aufenthalt im All mit zur Erde nehmen. „Hand in Hand um die Welt“heißt die Aktion. Klassenspr­echer Felix fragt, wie sich Schwerelos­igkeit anfühlt. „Man kann einfach träumen und ist frei wie ein Vogel“, sagt der Astronaut. Und er erzählt von einem Experiment: Beton mischen im Weltall. Klimafreun­dliche Varianten mit möglichst wenig CO2 sollen erreicht werden.

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ARCHIV-FOTO: MARK T. VANDE HEI/NASA/DPA Matthias Mauerer an Bord der ISS.

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