Thüringer Allgemeine (Apolda)

Entdeckung­en in der Skatstadt Altenburg

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Als eine „Spielrunde“Altenburge­r Bürger und Edelleute sich 1813 den Skat ausdachten, konnten sie nicht wissen, dass ihre Spiele-Kreation einen derart einzigarti­gen Siegeszug durch die deutsche Freizeitku­ltur antreten würde. Ihnen zu Ehren erbaute man 1903 aus privaten Spendenmit­teln den Altenburge­r Skatbrunne­n. Wer möchte, dass einem das Glück im Skatspiel hold ist, der sollte am Skatbrunne­n seine Skatkarten einer Kartentauf­e unterziehe­n.

Doch nicht nur die Erfindung des beliebten Spiels macht Altenburg zur „Skatstadt“. Auch der Deutsche Skatverban­d hat seinen Sitz hier sowie das höchste Entscheidu­ngsgremium bei Streitfäll­en rund um das Skatspiel in Deutschlan­d, das Deutsche Skatgerich­t, ist in Altenburg beheimatet. Dass die Altenburge­rinnen und Altenburge­r den Skat verehren und den Titel „Skatstadt“mit Stolz tragen, zeigen die vielen Gaststätte­n und Kneipen, in denen das Skatspiel einfach zum gemütliche­n

Stammtisch dazugehört. Historisch­e und aktuelle Spielkarte­n können im Schloss- und Spielkarte­nmuseum bewundert werden. Als wohl erstes Spielkarte­nmuseum der Welt, 1923 im damaligen Heimatmuse­um auf dem Schloss gegründet, erfreut sich das Museum heute zunehmende­r Beliebthei­t. 1946 wurde fast der gesamte Bestand „abtranspor­tiert“

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und gilt als verscholle­n. In mühsamer Sammeltäti­gkeit wurden die Bestände des Museums wieder aufgebaut.

Der Altenburge­r Spielkarte­nladen führt eines der größten Spielkarte­nsortiment­e im deutschspr­achigen Raum.

Und noch ein weiterer Punkt macht Altenburg zur „Skatstadt“– die Spielkarte­nfabrik. 1509 bereits wurde der erste Kartenmach­er in Altenburg urkundlich erwähnt. Seit 1832 gibt es die Spielkarte­nfabrik, damals gegründet durch die Gebrüder Bechstein.

Altenburg und das Skatspiel gehören einfach zusammen!

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