Umgezogene Küche bleibt bisher kalt
Heimat- und Traditionsverein Ottmannshausen hofft auf eine Einweihungsfeier für sein saniertes Domizil im Frühjahr
Ottmannshausen. Die „heiße“Feuertaufe hat sie noch vor sich: Die Küche im Vereinshaus in Ottmannshausen blieb in den Wochen seit ihrem Einbau noch kalt. „Wir hoffen auf den Frühling und ein Abklingen der Pandemie, dann gibt es hier eine schöne Eröffnungsfeier“, sagt Karina Franke, Vorstandsmitglied im Heimat- und Traditionsverein Ottmannshausen. „Wir wollen den Leuten ja endlich mal das Ergebnis unserer Arbeit zeigen.“
Immerhin durfte sich Thomas Heß (CDU), der Bürgermeister der Landgemeinde Am Ettersberg, das sanierte ehemalige Feuerwehrhaus im kleinen Berlstedter Ortsteil schon einmal ansehen. Mitte Dezember hatte der Verein ihn eingeladen. Dass die Küche hier ihren Platz bekam, ist auch sein Verdienst: Sie stammt aus dem Dorfgemeinschaftshaus in Heß’ Heimatort Großobringen, wo er auch als Ortschaftsbürgermeister fungiert.
Das Team der dortigen Gemeindebibliothek hatte sich einen Raum für ein gemütliches Lesecafé gewünscht, und dafür musste die Küche weichen. Als Heß an einer Pflanzaktion in Ottmannshausen teilnahm, kam er mit den Verantwortlichen des Heimat- und Traditionsvereins ins Gespräch. Sie schilderten ihre Ideen zur Sanierung des ehemaligen Feuerwehrhauses, für die unter anderem auch eine Küche gebraucht wurde – damit war die Idee geboren, und der Großobringer Ortschaftsrat segnete sie ab.
Die Küche ist ein wichtiges, aber nicht das einzige Puzzleteil der Sanierung des Gebäudes mitten im Dorf, das seit einiger Zeit leer stand. In regelmäßigen Arbeitseinsätzen bauten die 24 Vereinsmitglieder eine moderne Toilette und einen neuen Fußboden ein, kratzten die alten Tapeten von den Wänden, malerten und versahen die Decken mit einer Wärmedämmung.
Einen Teil der Materialkosten steuerte die Landgemeinde bei. „Das Haus hat die ideale Größe und eine zentrale Lage. Und jetzt ist es auch ein gemütlicher Ort“, erklärt Karina Franke.