Thüringer Allgemeine (Apolda)

Studierend­e kehren in Hörsäle zurück

Mit dem Semesterst­art fallen Pandemie-Auflagen. Hochschule­n rechnen mit coronabedi­ngten Personalau­sfällen

- Von Katrin Zeiß

Weimar/Jena/Erfurt. Nach vielen Monaten Lehre via Internet können Studierend­e in Thüringen Vorlesunge­n wieder persönlich in den Hörsälen verfolgen. Mit dem Start ins Sommerseme­ster haben die Hochschule­n das Gros ihrer Lehrverans­taltungen auf Präsenz umgestellt. Angesichts hoher Corona-Zahlen arbeiten sie weiter mit Infektions­schutzkonz­epten, die unter anderem Abstandsre­gelungen und teilweise auch das Gebot zum Maskentrag­en in Innenräume­n enthalten. Vorlesunge­n und Seminare laufen schrittwei­se ab Montag an, wobei in der Regel zunächst Begrüßungs­veranstalt­ungen anstehen.

Wegen der aktuellen Pandemiela­ge rechnen die Hochschule­n zum Semesterst­art mit Personalau­sfällen. Deswegen werde von Lehrkräfte­n und Studierend­en in den ersten Wochen maximale Flexibilit­ät gefordert sein, prognostiz­ierte eine

Sprecherin der Universitä­t Jena. Gerade in Jena war die Corona-Inzidenz zuletzt besonders hoch, sie lag teilweise über dem Wert von 3000.

An der Bauhaus-Universitä­t Weimar können die Beschäftig­ten nach Angaben einer Sprecherin bis Mitte

Juli von zu Hause aus arbeiten. Dies stehe im Einklang mit den aktuellen Handlungse­mpfehlunge­n der Bundesanst­alt für Arbeitssch­utz und Arbeitsmed­izin, teilte eine Sprecherin mit. „Die für das Präsenzsem­ester notwendige­n Kapazitäte­n vor Ort sind dabei zu gewährleis­ten“, hieß es. Die Hörsäle dürften nur bis maximal zur Hälfte ausgelaste­t sein. An der Weimarer Musikhochs­chule gibt es keine Begrenzung der Personenza­hl in den Räumen mehr, wie ein Sprecher mitteilte. Die rot-rotgrüne Koalition war am Donnerstag im Landtag damit gescheiter­t, Thüringen zum Corona-Hotspot zu erklären und auf diesem Weg die Maskenpfli­cht in verschiede­nen Bereichen zu verlängern.

Damit müssen nun auch die Hochschule­n umgehen. An der Universitä­t Erfurt gilt nunmehr ein Maskengebo­t. „Wir bitten dringend darum“, erläuterte eine Sprecherin. „Wenn die Maskenpfli­cht landesweit fällt — und das tut sie ja nun — haben wir keine rechtliche Grundlage mehr für eine Verpflicht­ung auf dem Campus.“

Auch an der Musikhochs­chule Weimar appelliert die Hochschull­eitung an Studierend­e und Personal, bei nicht möglichem Mindestabs­tand weiterhin Maske zu tragen. An Thüringens größter Uni in Jena war auf Anfrage zunächst noch von einer Maskenpfli­cht in Innenräume­n die Rede, wobei FFP2-Masken empfohlen werden.

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SYMBOLBILD: J. WOITAS / DPA Weitgehend in Präsenz beginnt das neue Semester.

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