Romantikhaus Jena wieder eröffnet
Nach Havarie war Sanierung nötig
Jena. Der 12. Februar 2021 war ein schwarzer Tag fürs Romantikerhaus Jena. Nach Schnee- und Kälteeinbruch platzte im Dachgeschoss des Hauses eine alte, unisolierte Wasserleitung. Als 4.15 Uhr nachts der erste Einbruchsalarm durch einen Deckenabsturz einging und kurz darauf die Feuerwehr überhaupt erst den Hauptwasserhahn abdrehen konnte, hatte sich das Wasser schon in allen Museumsetagen ausgebreitet und im ehemaligen Wohnhaus des Philosophen Johann Gottlieb Fichte einen hohen strukturellen Schaden verursacht.
Zum Glück hatten die Exponate durch schnelles Eingreifen keinen Schaden genommen. Aber die historischen Decken und Wände des denkmalgeschützten Hauses aus Lehm und Stroh waren inzwischen stark durchfeuchtet, mussten daraufhin großflächig herausgelöst, und fachkundig wiederhergestellt werden. Die Verantwortlichen – die (KIJ) als Gebäudeeigentümer und die Städtischen Museen Jena / JenaKultur als Nutzer – handelten in dieser Notlage vorausschauend. Sie nutzten die eingetretene Havarie, die Sicherung der beschädigten Bausubstanz mit einer grundlegenden Modernisierung der Gebäudetechnik zu verbinden. Insgesamt wurden 270.000 Euro investiert.
Den freudigen Anlass nutzt gestern auch Max Pommer (31), Kunsthistoriker und neuer Leiter des Romantikerhauses, um sich vorzustellen. Er ist zwar schon seit 15. Oktober im Amt, hatte aber seither die Aufgabe, in dem sanierten und leergeräumten Haus die einstige Dauerausstellung wiederaufzubauen. Nun blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft.