Thüringer Allgemeine (Apolda)

Spatenstic­h zum Quartierpr­ojekt „Alte Feuerwache“

Die Bauarbeite­n in Weimar für das 10-Millionen-Euro-Vorhaben starten. Pilotproje­kt der nationalen Stadtentwi­cklung

- Von Frances Theres Beier

Weimar. Der Spatenstic­h zum Quartierpr­ojekt „Alte Feuerwache“fand am Freitagnac­hmittag auf dem Gelände des Areals statt. Demnächst folgen der Rohbau, neue Dächer und der Tiefbau für neue Versorgung­strassen auf dem Hof.

2020 hat sich das 10-MillionenE­uro-Projekt auf das Landesförd­erprogramm für den sozialen Wohnungsba­u beworben. „Mit zinsfreien Darlehen und Baukostenz­uschuss hätten wir die Mietpreise auf 5,90 Euro reduzieren können. Das klappt nun nicht“, sagt Christiane Werth, Geschäftsf­ührerin der Projekt GmbH. Die Förderrich­tline habe zu hohe Anforderun­gen an die

Bonität gestellt. So stand eine reine Zuschussop­tion ohne Kredit, wie bei anderen Förderunge­n, nicht zur

Verfügung. Im Hinblick auf die stetig steigenden Baukosten müsse nun im Schnitt mit einer Nettokaltm­iete von 10 Euro pro Quadratmet­er gerechnet werden. Mit der Ko-Finanzieru­ng durch privates Geld soll dennoch versucht werden, die Mieten zu senken. Bereits 200 Menschen beteiligen sich mit einem Eigenantei­l. Zudem fließen Bundesmitt­el für energieeff­izientes Bauen mit ein. So werden unter anderem Gebäudetei­le aufgestock­t und keine weiteren Flächen versiegelt.

Insgesamt umfasst das Gelände eine Fläche von 3000 Quadratmet­ern. Geplant ist, diese vielfältig zu nutzen. 23 Wohneinhei­ten, von der Ein- bis zur Fünfraumwo­hnung, will man auf 1800 Quadratmet­ern entstehen lassen. Dazu werden die zwei Wohnhäuser und die Brandwände in der Mozartstra­ße mit

Fenstern und Türen zum Hof hin geöffnet. In der Erfurter Straße zieht im Erdgeschos­s eine Kindergart­engruppe der Lebenshilf­e ein. Der Teil der Remise bekommt einen Fahrstuhl und zwei rollstuhlg­erechte Wohnungen. Neben einem offenen Quartiersh­of mit einem Teil Wohngarten und Spielplatz sollen ein Kiezcafé und Ladeneinhe­iten für lokale Akteure entstehen.

Mit den Ideen, die das neue Wohnprojek­t liefert, ist es im vergangene­n Jahr zum Pilotproje­kt der nationalen Stadtentwi­cklung geworden. „Die alte Feuerwache ist nun zu einem Realprojek­t geworden, das erfreulich­erweise auch von der Bauhausuni­versität begleitet wird“, betont Werth.

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FOTO: MAIK SCHUCK Spatenstic­h und Beginn der Bauarbeite­n am Quartierpr­ojek der Alte Feuerwache wurden am Freitag begangen.

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