Lob für schnelle Abschlüsse
Gute und mittlere Noten für Thüringer Hochschulen im CHE-Ranking
Erfurt. In einer bundesweiten Umfrage haben die Studenten den Thüringer Hochschulen teils sehr gute Noten für ihre Orientierungsangebote und die Hilfe beim Studienbeginn erhalten. Ansonsten landeten sie aber überwiegend im Mittelfeld.
Besonders gut bewertet wurde etwa der Studiengang Maschinenbau an der Fachhochschule Erfurt. Ihr Vizepräsident Holger Schmidt betonte, dass es die Hochschule auch in der Kategorie „Digitale Lehrelemente“im Fach Gebäude- und Energietechnik in die Spitzengruppe geschafft habe. Dies sei „hauptsächlich den Lehrenden zu verdanken“, sagte er.
An der Universität Jena schnitten die Fächer Werkstofftechnik/Materialwissenschaft und Germanistik überdurchschnittlich ab. Der Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der Technischen Universität Ilmenau, der ansonsten gute bis mittlere Noten erhielt, landete bei der Frage nach dem Einsatz digitaler Mittel in der Schlussgruppe.
Für die jährliche Rangliste des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das wie immer zuerst die „Zeit“veröffentlichte, wurden 120.000 Studierende an mehr als 300 Hochschulen befragt. In diesem Jahr waren neben Psychologie die Fächer der Ingenieurwissenschaften, der Sprach- und Kulturwissenschaften dran.
Laut Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zeigen die Ergebnisse vor allem, dass viele Abschlüsse in Thüringen in „angemessener Zeit“erreicht würden und die Studienorganisation gut funktioniere. Gründe dafür seien unter anderem, dass das Land bundesweit am stärksten in die Hochschulausbildung investiere. Pro Studienplatz würden fast 10.000 Euro pro Jahr ausgegeben; bundesweit liege der Durchschnitt bei 7600 Euro.
Im Ergebnis sei auch das Betreuungsverhältnis nirgendwo in Deutschland besser als in Thüringen, sagte der Minister. Er kündigte an, dass das Ranking ebenso wie im Vorjahr von den Hochschulen und dem CHE ausgewertet werde.