Arbeitslosigkeit in Thüringen im April weiter gesunken
Frühjahrsbelebung setzt sich fort. Bisher geringe Nachfrage nach Beschäftigung durch Ukrainer
Halle/Erfurt. Die übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in Thüringen hat sich im April fortgesetzt.
Insgesamt waren im zurückliegenden Monat 55.168 Frauen und Männer im Freistaat arbeitslos gemeldet, das waren 1210 Personen weniger als noch im März. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringert sich die Zahl um 12.632.
Damit lag die Arbeitslosigkeit im April 2022 unter dem Niveau des Vorjahres und dem April 2019. So lag die Zahl der Arbeitslosen im April 2021 bei 67.800 und im April 2019 bei 59.300.
Die Arbeitslosenquote lag im Berichtsmonat bei 5,0 Prozent. Das waren 0,1 Prozentpunkte weniger als im März. Im April vergangenen Jahres lag die Arbeitslosenquote noch bei 6,1 Prozent und im April 2019 bei 5,2 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen gleichauf mit Niedersachsen und unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen sowie unter allen anderen ostdeutschen Bundesländern.
„Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter und die Beschäftigung nimmt zu. Die Frühjahrsbelebung hat zum erneuten Rückgang der Zahl an Arbeitslosen geführt“, bestätigte der Chef der Arbeitsagenturen Markus Behrens.
Vorrangig hätten davon die Männer profitiert, da das Geschäft in den Außenberufen Fahrt aufgenommen hat.
„Bis Mitte April gab es in den Arbeitsagenturen nur wenige Arbeitslosmeldungen von vorwiegend jungen geflüchteten Frauen aus der Ukraine mit gutem Bildungsstand“, so Behrens. Um erfolgreich in Arbeit vermitteln zu können, müssten jedoch Sprachbarrieren abgebaut werden.
Insgesamt bleibe die Arbeitskräftesituation angespannt. Betriebe, die von den Auswirkungen des Ukrainekrieges betroffen sind, federn Liefer- und Auftragsausfälle mit Kurzarbeit ab. In vielen Bereichen führen Lieferengpässe, ausgelastete Handwerker und höhere Rohstoffpreise zu einer angespannten Lage.