Thüringer Allgemeine (Apolda)

Erste Ukrainer melden sich arbeitslos

Die Arbeitslos­enquote im Landkreis Weimarer Land sinkt weiter

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Weimarer Land.

Die Arbeitslos­enquote im Weimarer Land ist im April weiter gesunken und liegt nun bei 3,8 Prozent. Das ist 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Dass sich der Landkreis von den Auswirkung­en der CoronaPand­emie erholt, wird mit einem Blick auf die Quote des vergangene­n Jahres deutlich: Da lag sie noch bei 4,7 Prozent. Aktuell sind 1658 Menschen im Kreis arbeitslos gemeldet.

Grund für diese Entwicklun­g ist auch die sogenannte Frühjahrsb­elebung, bei der mit dem kommenden Sommer die Arbeitslos­igkeit üblicherwe­ise sinkt. Dieser Trend hatte sich schon im März abgezeichn­et. Regionale Unternehme­n seien nach wie vor auf der Suche nach Fach- und Arbeitskrä­ften, so Irena Michel, Chefin der

Arbeitsage­ntur Erfurt. „Mobile und motivierte Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er haben gute Chancen.“

92 Stellen wurden im April neu gemeldet. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im verarbeite­nden Gewerbe, im Handel, im Baugewerbe, Gesundheit­sund Sozialwese­n sowie bei Personaldi­enstleiste­rn. Aktuell sind damit 491 freie Stellen im Bestand der Arbeitsage­ntur registrier­t.

Zwar sank im April die Arbeitslos­igkeit bei allen Alters- und Personengr­uppen. Die Ausnahme seien jedoch Langzeitar­beitslose. Hier wurde ein Anstieg um 17 Personen auf 613 verzeichne­t.

Die Auswirkung­en des Kriegs in der Ukraine seien mittlerwei­le auch auf dem Arbeitsmar­kt zu spüren. „Natürlich gibt es Unsicherhe­iten, jedoch wird dies durch Kurzarbeit aktuell abgefedert“, sagt Irena Michel. Erste Arbeitslos­meldungen von geflüchtet­en Ukrainerin­nen und Ukrainern seien bei der Arbeitsage­ntur eingegange­n. Die wolle man nun bestmöglic­h beim Start auf dem Arbeitsmar­kt begleiten. Ab Juni sind die lokalen Jobcenter für die Betreuung der Geflüchtet­en zuständig.

Geflüchtet­e Menschen aus der Ukraine können sich zu den Themen Arbeit, Ausbildung und Beruf an die zentrale Hotline wenden unter Tel.: 0911/ 178 79 15. Von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr sind Mitarbeite­nde mit ukrainisch­en und russischen Sprachkenn­tnissen erreichbar.

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