Dorfgemeinschaft kommt wieder zusammen
Endlich können in den Orten nach der langen Coronapause wieder Maifeuer brennen
Willerstedt/Kapellendorf/Utenbach. Welcher Ort es bisher noch nicht geschafft hatte, der kam spätestens am Wochenende endlich wieder zusammen – ob beim Maifeuer oder beim Maibaumsetzen war dabei zweitrangig.
Für das Gemeinschaftsgefühl im Dorf sorgten auch die jüngsten Willerstedter: „Gut 40 Bänder haben wir an unsere Kinder in die Briefkästen verteilt. Und der größte Teil hat am Samstag den Weg zurück zum Maibaum am Plan gefunden“, freut sich Ortschaftsbürgermeister Ronny Osius (parteilos). Seit Beginn der für Willerstedt eher neueren Tradition legt die Gemeinde die Hauptaufgabe in Kinderhände. „Sie sollen auf ihre Bänder Wünsche für sich, ihre Familie, unser Dorf und die ganze Welt schreiben. In der Hoffnung, dass diese auch in Erfüllung gehen“, so der Bürgermeister, der die Vorzüge des hiesigen Maibaums auf den Punkt bringt: „Nicht riesig, dafür aber wunderschön!“.
Nach dem Befestigen der Bänder und dem Stellen des Baumes wurde auf dem Festgelände am Mahl gefeiert. Dank der zahlreichen Gäste bilanziert Ronny Osius eine gelungene Veranstaltung – die ohne die Feuerwehr so nicht möglich gewesen wäre.
Das schlagkräftige Gespann aus freiwilliger Feuerwehr und zugehörigem Verein hat auch in Kapellendorf für zufriedene Gesichter gesorgt. Auf dem Sperlingsberg wurden die Flammen zum Maifeuer entfesselt. Die Kinder der Jugendfeuerwehr zeigten kleine Löschvorführungen. Die Agrar GmbH Kapellendorf stellte zur Sicherheit ein großes Fass Löschwasser bereit.
Gefeiert wurde bis kurz nach Mitternacht, freut sich Bürgermeister Jürgen Elstermann (parteilos), der nicht nur den genannten Akteuren, sondern auch den Mitgliedern des Vereins für Wasserburg und Kapellendorf danken möchte.
Hoch hinaus ging es im Apoldaer Ortsteil Utenbach. 18 Meter maßen Stamm und aufgesetzte Birke, welche etappenweise durch die Kameraden der Feuerwehr hochgestemmt wurde. „Wir waren ein kleines bisschen aus der Übung, aber am Ende hat doch alles gut geklappt“, so Feuerwehrvereinsvorsitzender Silvio Acker. „Wir haben uns gefreut, dass nach dem trostlosen Dasein der letzten beiden Jahren mal wieder etwas machen konnten.“Etwa 100 Dorfbewohner kamen hier zum Spektakel.