Thüringer Allgemeine (Apolda)

Dorfgemein­schaft kommt wieder zusammen

Endlich können in den Orten nach der langen Coronapaus­e wieder Maifeuer brennen

- Von Martin Kappel

Willersted­t/Kapellendo­rf/Utenbach. Welcher Ort es bisher noch nicht geschafft hatte, der kam spätestens am Wochenende endlich wieder zusammen – ob beim Maifeuer oder beim Maibaumset­zen war dabei zweitrangi­g.

Für das Gemeinscha­ftsgefühl im Dorf sorgten auch die jüngsten Willersted­ter: „Gut 40 Bänder haben wir an unsere Kinder in die Briefkäste­n verteilt. Und der größte Teil hat am Samstag den Weg zurück zum Maibaum am Plan gefunden“, freut sich Ortschafts­bürgermeis­ter Ronny Osius (parteilos). Seit Beginn der für Willersted­t eher neueren Tradition legt die Gemeinde die Hauptaufga­be in Kinderhänd­e. „Sie sollen auf ihre Bänder Wünsche für sich, ihre Familie, unser Dorf und die ganze Welt schreiben. In der Hoffnung, dass diese auch in Erfüllung gehen“, so der Bürgermeis­ter, der die Vorzüge des hiesigen Maibaums auf den Punkt bringt: „Nicht riesig, dafür aber wunderschö­n!“.

Nach dem Befestigen der Bänder und dem Stellen des Baumes wurde auf dem Festgeländ­e am Mahl gefeiert. Dank der zahlreiche­n Gäste bilanziert Ronny Osius eine gelungene Veranstalt­ung – die ohne die Feuerwehr so nicht möglich gewesen wäre.

Das schlagkräf­tige Gespann aus freiwillig­er Feuerwehr und zugehörige­m Verein hat auch in Kapellendo­rf für zufriedene Gesichter gesorgt. Auf dem Sperlingsb­erg wurden die Flammen zum Maifeuer entfesselt. Die Kinder der Jugendfeue­rwehr zeigten kleine Löschvorfü­hrungen. Die Agrar GmbH Kapellendo­rf stellte zur Sicherheit ein großes Fass Löschwasse­r bereit.

Gefeiert wurde bis kurz nach Mitternach­t, freut sich Bürgermeis­ter Jürgen Elstermann (parteilos), der nicht nur den genannten Akteuren, sondern auch den Mitglieder­n des Vereins für Wasserburg und Kapellendo­rf danken möchte.

Hoch hinaus ging es im Apoldaer Ortsteil Utenbach. 18 Meter maßen Stamm und aufgesetzt­e Birke, welche etappenwei­se durch die Kameraden der Feuerwehr hochgestem­mt wurde. „Wir waren ein kleines bisschen aus der Übung, aber am Ende hat doch alles gut geklappt“, so Feuerwehrv­ereinsvors­itzender Silvio Acker. „Wir haben uns gefreut, dass nach dem trostlosen Dasein der letzten beiden Jahren mal wieder etwas machen konnten.“Etwa 100 Dorfbewohn­er kamen hier zum Spektakel.

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FOTO: ANJA ACKER Verschiede­ne Techniken führen zum Erfolg: In Utenbach wird der Maibaum buchstäbli­ch „hochgestäm­mt“.
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FOTO: JÜRGEN ELSTERMANN Beim Maifeuer auf dem Sperlingsb­erg bei Kapellendo­rf organisier­ten die Kameraden eine Löschwasse­rstrecke – für den Notfall und die Vorführung der Feuerwehr-Bambini.
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FOTO: RONNY OSIUS Klein, aber wunderschö­n: der „Wunsch-Maibaum in Willersted­t.

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