Thüringer Allgemeine (Apolda)

Schwarze Zahlen dank Corona-Hilfen

Eigenbetri­eb Volkshochs­chule, Mon Ami und Kommunales Kino legt Geschäftsb­ericht für 2021 vor

- Von Susanne Seide

Weimar. Das Cover ist zufällig blaugelb, der Inhalt so gewollt: Der Eigenbetri­eb Volkshochs­chule (VHS), Mon Ami und Kommunales Kino hat am Dienstag seinen Geschäftsb­ericht für 2021 vorgestell­t. Trotz aller Unwägbarke­iten bezeichnet­e es Leiter Ulrich Dillmann als gutes Jahr und hat die Hoffnung, dass das nächste noch besser wird.

Unterm Strich weisen die vorläufige­n Zahlen, die zurzeit ein Wirtschaft­sprüfer eingehend unter die Lupe nimmt, schwarze Zahlen mit einem Plus im „kleinen fünfstelli­gen Bereich“aus, sagte Ulrich Dillmann. Der Eigenbetri­eb konnte durch Gebühren, Eintrittsg­elder, Projekt- und Mieteinnah­men knapp 985.000 Euro erwirtscha­ften. Etwas höher fielen die Zuschüsse

von Stadt und Land aus, und es wurden rund 95.000 Euro CoronaHilf­en gewährt.

Das vergangene Jahr hatte für die VHS komplett mit Online-Angeboten begonnen, die ab Februar auch im neuen Frühjahrss­emester bis zum Juni bestimmend waren. Zum Start des Herbstseme­sters galten dann wieder Pandemie-Bedingunge­n für den Unterricht.

Auch das Kino stieg auf zum Teil aufwendig produziert­e Online-Angebote um. Als besonders erfolgreic­h bezeichnet­e Kino-Chef Edgar Hartung zum Beispiel den Weimarer Filmsommer samt Kinder-Filmfest zum 30-jährigen Bestehen des Weimarer Dreiecks. Die Jüngsten kamen ins Kino, im Künstlerga­rten am Haus der Weimarer Republik liefen Dokumentat­ionen, begleitet von Gesprächen. Erst im Juli hatte das Kino die Kapazität auf 40 Prozent erhöhen können und bot erfolgreic­h ein Freiluftki­no im Sommer an. Das Mon Ami wagte sich ab Ende Mai trotz aller wetterbedi­ngten Unwägbarke­iten und des höheren Aufwandes an erste öffentlich­e Veranstalt­ungen im Kulturhof hinterm Haus heran. Dieser habe, betonte der Leiter Helfried Schmidt, bewiesen, dass es viel Atmosphäre entfachen kann. Im Dezember war im Haus Schluss: Fast alle Veranstalt­ungen wurden abgesagt.

Zu den Höhepunkte­n mit Kooperatio­nspartnern zählt Helfried Schmidt die Tage Neuer Musik, das Playground­festival sowie die aktuell noch laufende DNT-Produktion „Renft – zwischen Liebe und Zorn 1969-195“. Die Vorstellun­gen seien durchweg ausverkauf­t, das Publikum komme oft aus der Ferne zu der Inszenieru­ng des DNT-Intendante­n Hasko Weber.

In die Gegenwart wirkt ebenso die Ausstellun­g mit Karikature­n des Bauhäusler­s Jecheskiel David Kirszenbau­m nach, die quer durch Europa und in Israel lief und noch auch noch weiter läuft. Für den Mai kündigte Ulrich Dillmann dazu eine Überraschu­ng an.

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FOTO: SUSANNE SEIDE Stellten den Jahresberi­cht 2021 vor: Edgar Hartung (Kommunales Kino), Helfried Schmidt (Mon Ami) sowie der Leiter des Eigenbetri­ebes und der Volkshochs­chule, Ulrich Dillmann (von links).

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