Schwarze Zahlen dank Corona-Hilfen
Eigenbetrieb Volkshochschule, Mon Ami und Kommunales Kino legt Geschäftsbericht für 2021 vor
Weimar. Das Cover ist zufällig blaugelb, der Inhalt so gewollt: Der Eigenbetrieb Volkshochschule (VHS), Mon Ami und Kommunales Kino hat am Dienstag seinen Geschäftsbericht für 2021 vorgestellt. Trotz aller Unwägbarkeiten bezeichnete es Leiter Ulrich Dillmann als gutes Jahr und hat die Hoffnung, dass das nächste noch besser wird.
Unterm Strich weisen die vorläufigen Zahlen, die zurzeit ein Wirtschaftsprüfer eingehend unter die Lupe nimmt, schwarze Zahlen mit einem Plus im „kleinen fünfstelligen Bereich“aus, sagte Ulrich Dillmann. Der Eigenbetrieb konnte durch Gebühren, Eintrittsgelder, Projekt- und Mieteinnahmen knapp 985.000 Euro erwirtschaften. Etwas höher fielen die Zuschüsse
von Stadt und Land aus, und es wurden rund 95.000 Euro CoronaHilfen gewährt.
Das vergangene Jahr hatte für die VHS komplett mit Online-Angeboten begonnen, die ab Februar auch im neuen Frühjahrssemester bis zum Juni bestimmend waren. Zum Start des Herbstsemesters galten dann wieder Pandemie-Bedingungen für den Unterricht.
Auch das Kino stieg auf zum Teil aufwendig produzierte Online-Angebote um. Als besonders erfolgreich bezeichnete Kino-Chef Edgar Hartung zum Beispiel den Weimarer Filmsommer samt Kinder-Filmfest zum 30-jährigen Bestehen des Weimarer Dreiecks. Die Jüngsten kamen ins Kino, im Künstlergarten am Haus der Weimarer Republik liefen Dokumentationen, begleitet von Gesprächen. Erst im Juli hatte das Kino die Kapazität auf 40 Prozent erhöhen können und bot erfolgreich ein Freiluftkino im Sommer an. Das Mon Ami wagte sich ab Ende Mai trotz aller wetterbedingten Unwägbarkeiten und des höheren Aufwandes an erste öffentliche Veranstaltungen im Kulturhof hinterm Haus heran. Dieser habe, betonte der Leiter Helfried Schmidt, bewiesen, dass es viel Atmosphäre entfachen kann. Im Dezember war im Haus Schluss: Fast alle Veranstaltungen wurden abgesagt.
Zu den Höhepunkten mit Kooperationspartnern zählt Helfried Schmidt die Tage Neuer Musik, das Playgroundfestival sowie die aktuell noch laufende DNT-Produktion „Renft – zwischen Liebe und Zorn 1969-195“. Die Vorstellungen seien durchweg ausverkauft, das Publikum komme oft aus der Ferne zu der Inszenierung des DNT-Intendanten Hasko Weber.
In die Gegenwart wirkt ebenso die Ausstellung mit Karikaturen des Bauhäuslers Jecheskiel David Kirszenbaum nach, die quer durch Europa und in Israel lief und noch auch noch weiter läuft. Für den Mai kündigte Ulrich Dillmann dazu eine Überraschung an.