Änderungen für Senioren
Vor ein paar Tagen war ich mal wieder an der Tankstelle. Vor mir ein Herr, der noch ein paar Jahre älter war als ich. Beim Versuch sein Auto zu betanken, merkte ich, dass er ein Problem hat. Ich stieg aus, ging zu ihm und fragte ob ich helfen kann. Er sagte mir, dass die Zapfsäule nicht funktioniert. Da ich in der Vergangenheit auch so ein Problem hatte, erklärte ich ihm, dass die Tankstelle auf komplette Selbstbedienung umgestellt wurde und führte die Betankung gemeinsam mit ihm durch.
Also: die Ec-karte in den dafür vorgesehenen Schlitz stecken, Geheimzahl eingeben, Kraftstoffart auswählen, entscheiden ob man eine Quittung benötigt, EC Karte entnehmen, Tanken und Quittung aus der Zapfsäule entnehmen. Klingt kompliziert , ist es aber dann beim nächsten Tanken nicht mehr.
Der Herr bedankte sich und fragte ob ich ehemaliger Ddr-bürger sei. Ich bejahte dies und er sagte mir, dass diese Leute sich noch gegeneinander helfen. Leider muss ich im täglichen Leben immer öfters feststellen, dass viele normale Vorgänge oder Tätigkeiten für Senioren erschwert werden. Sei es wie oben beschrieben das Betanken des Autos, der Kauf einer Bahn- oder Busfahrkarte oder das Ziehen eines Parktickets.
Ohne EC- oder Kreditkarte oder das Nutzen von Geheimzahlen und /oder Passwörtern geht fast gar nichts. Trauriger Vorreiter auf diesem Gebiet sind dabei die Banken und Sparkassen. Für das Geldabheben, Überweisen oder Kontoauszüge werden teilweise aus meiner Sicht unmoralische Gebühren verlangt. Es sei denn, man nutzt das Internetbanking.
Hier ist aus meiner Sicht ein Umdenken notwendig, denn 22 Prozent der Bevölkerung sind Senioren, die alle immer älter werden.