Thüringer Allgemeine (Apolda)

Eine glückliche Symbiose

Sammler und Eisenbahnf­reunde feiern 175 Jahre Baujubiläu­m. Festschrif­t „Magistrale der Zukunft“erscheint

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Wolfgang Möller

Gotha. Es heißt, die glücklichs­ten Menschen in Europa sind die Dänen. Doch deren Glücksgefü­hle werden von den Gothaer Philatelis­ten übertroffe­n. Diese Behauptung geht auf Goethe, dem Meister weiser Worte, zurück. Er soll allen Sammlern bescheinig­t haben, dass sie glückliche Menschen sind.

Und warum übertreffe­n Gothaer Briefmarke­n-, Ansichtska­rten- und Münzsammle­r die Dänen? Weil in ihren Reihen Eisenbahne­r sind und weil beiden das dokumentie­ren, Forschen und Bewahren der Eisenbahng­eschichte am Herzen liegt. Sammler und Eisenbahnf­reunde feiern gemeinsam am letzten Juniwochen­ende ein großes Fest mit Veranstalt­ungen, Ausstellun­gen, Händlerstä­nden und einem Sonderpost­amt

zum 175. Baujubiläu­m der Thüringisc­hen Eisenbahn Halle (S) – Eisenach. Sie werden dabei von ihren Partnern und Förderern unterstütz­t, wie der Föbi, der Thüringerw­aldund Straßenbah­n, der Eisenbahne­rfachschul­e, der Stadtbibli­othek und anderen. Höhepunkt wird der 34. Landesverb­andstag der Thüringer Philatelis­ten sein.

Die Thüringisc­he Eisenbahn hatte und hat eine immense wirtschaft­liche und gesellscha­ftspolitis­che Bedeutung für den Eisenbahnv­erkehr. Gotha liegt an der Ost-westmagist­rale, einer der wichtigste­n Verbindung­en im Zentrum Deutschlan­ds, vom Süden und Südwesten kommend über Eisenach – Gotha – Erfurt – Leipzig und Halle weiter nach Dresden und Berlin. „Magistrale der Zukunft“heißt auch eine Festschrif­t, die am 24. Juni erscheint. Darin unternehme­n sieben Autoren Exkurse in die Geschichte der Thüringisc­hen Eisenbahn, mit der Dampflok „Gotha“, dem Aquädukt, den Bahnpostfa­hrern, dem Eisenbahns­icherungsw­esen und dem Salonwagen von Compiègne. Ein besonderes Kapitel ist dem Gothaer Eisenbahnv­iadukt gewidmet.

In dessen bemerkensw­erter Baugeschic­hte kommt die Verbindung zwischen Eisenbahn und Briefmarke besonders gut zum Ausdruck. Damit wäre die Symbiose zwischen den Gothaer Briefmarke­nsammlern und Eisenbahne­rn mit ihren Glücksmome­nten komplettie­rt.

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VERKEHRSMU­SEUM DRESDEN Repro eines Gemäldes der Lokomotive „Gotha“.

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