Kommt die Bahnlinie zwischen Jena und Sömmerda?
Trotz eines bald auslaufenden Verkehrsvertrages prüft das Infrastrukturministerium noch die Optionen
Jena. Das Infrastrukturministerium hat noch nicht entschieden, wie es mit dem Zugverkehr auf der Pfefferminzbahn im Landkreis Sömmerda weitergeht. Der bestehende Verkehrsvertrag mit der Erfurter Bahn läuft zum 14. Dezember 2024 aus. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Cdu-fraktionschefs Mario Voigt hervor.
Demnach betrachtet das Ministerium für die Zukunft verschiedene Varianten hinsichtlich des Angebotsumfangs im Schienenpersonennahverkehr. Derzeit wird die Strecke nur zwischen Sömmerda und Buttstädt mit einem Personenzug
bedient. Früher fuhren diese bis Großheringen (Weimarer Land). Laut Ministerium sieht eine Variante aber auch vor, die Linie bis nach Jena zu verlängern. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte bereits in den vergangenen Jahren dafür geworben, ein neues Angebot zu entwickeln und eine Direktverbindung von Pößneck über Jena nach Sömmerda zu schaffen.
Für das Infrastrukturministerium fließt in die Betrachtung der Varianten die zu erwartende Fahrgastnachfrage, das Zusammenspiel mit Bussen, die Reisezeit bei Direktverbindungen und der zu erwartende Zuschussbedarf mit ein. „Es wirkt konzeptlos, wenn das Infrastrukturministerium
zwei Jahre vor Auslaufen des Verkehrsvertrages noch nicht weiß, wie es weitergehen soll“, sagt Cdu-fraktionschef Voigt. Er spricht sich dafür aus, „diese Verbindungsachse zu stärken“, indem es eine durchgängige Linie zwischen Jena und Sömmerda gibt.
Die Forderung höre er zum einen aus der Industrie, um Fachkräfte zu den Unternehmen oder Auszubildende zu Berufsschulen zu bringen. Zum anderen sieht er aber auch die Möglichkeit, durch eine solche Linie Orte im Saaletal wie Camburg, Dorndorf-steudnitz oder Porstendorf besser an Jena anzubinden. Er wolle sich fraktionsübergreifend für eine Lösung einsetzen, sagt Voigt.