Hilfsaktion für kranke Katzen in Ettersburg
Weimarer Tierschützerinnen brauchen nach Auffinden einer wilden Population dringend Geld und Pflegestellen
Ettersburg. Mit einer Spendenaktion wollen zwei Weimarer Tierschützerinnen einer verwilderten Katzen-population helfen, auf die sie in einer alten Lagerhalle in Ettersburg gestoßen sind. In erster Linie geht es um Tierarzt-kosten: Die erwachsenen Katzen müssen kastriert werden, außerdem sind fast alle Tiere behandlungsbedürftig.
Annette Wallot und Nadin Margraf bekamen den Hinweis vor einigen Tagen von einer Tierschutzfreundin aus dem Nordkreis: Am Parkplatz unweit des Ettersburger Schlosses wurde eine kranke, abgemagerte Katze beobachtet, die in den Müllbehältern vergebens nach Fressbarem suchte. Die beiden
Frauen wussten von einer alten Dame, die auf dem Gelände des an das Schloss grenzenden Kammergutes wohnte und bei der viele Katzen lebten. So machten sie sich auf den Weg, um Kontakt mit ihr aufzunehmen. Vor Ort mussten sie feststellen: Die alte Dame ist schon vor Monaten verstorben. Zum Hof des Kammergutes gehört auch eine Lagerhalle, voll mit alten Gegenständen sowie Müll. Nach einem privaten Verkauf gibt es hier offenbar, so Bürgermeister Jens Enderlein (Freie Wähler), Unklarheiten über die aktuellen Eigentumsrechte.
„Als wir die Tür zur Halle öffneten, kam uns ein widerlicher Gestank aus Fäulnis und Kot entgegen“, so Annette Wallot. Erwachsene und kleine Katzen liefen umher, die Tiere vermehren sich offenbar hier unkontrolliert – und nirgendwo ein Krümel Futter. Eine Katzenmutter und sieben Tierbabys, alle krank, nahmen die Tierschützerinnen mit und brachten sie vorläufig bei Pflegestellen unter. Wie viele Tiere sich noch in der Halle verstecken, ist unklar.
Der Tierschutzverein Jena hat den beiden Weimarerinnen ein Spendenkonto für diesen Zweck bereitgestellt. red
Bankverbindung: IBAN DE06 8204 0000 0459 7993 00, Tierschutzverein Jena, Verwendung: Katzen Ettersburg